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Auf diesen Eisblöcken herumzuklettern war gewiss nicht ungefährlich,
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Hannes Stricker: Die grosse Seegfrörni 1963

Hannes Stricker wuchs am Bodensee auf. Die Seegfrörni von 1963 war eines seiner eindrücklichsten Erlebnisse während seiner Jugendzeit.

Im Winter liebte es Hannes, zusammen mit seinen Brüdern auf dem gefrorenen Bodensee herumzugleiten. Gerade die seichten Stellen am Ufferrand waren dafür bestens geeignet. An Flusseinmündungen wiederum musste man Vorsicht walten lassen. Hier war das Eis nicht besonders dick.

Die Fähre von Romanshorn aus war auch im Winter jeweils unterwegs. Wie ein Eisbreche kämpfte sie sich vorwärts und brachte dadurch Eisblöcke hervor auf denen die Jungs herumspringen konnten. Rückblickend kann man von Glück sprechen, dass dabei nie etwas Schlimmes passiert ist. 

1963 war dann das besondere Jahr, als der Bodensee ganz zufror. Leider war Hannes Stricker zu dieser Zeit im Dienst. In Uniform hinüber zum deutschen Ufer zu wandern, wäre wohl nicht klug gewesen. Seine Brüder konnten ihn dann dennoch dazu überreden den See zumindest in Zivilkleidung zu überqueren.

Zum wohl letzten Mal fand 1963 auch die Eisprozession statt, wo man die Büste des Heiligen Johannes vom deutschen Hagnau nach Münsterlingen TG transportierte. Noch heute kann man die Büste beim Spital in der Barockkirche bewundern. Wer weiss, ob sie je wieder nach Hagnau zurückgetragen werden kann – über den zugefrorenen Bodensee wohlgemerkt.

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