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Gottfried Aegler ist Gast bei Dani Häusler im «SRF Musikwelle Brunch».
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Gottfried Aegler - in der eigenen Region verkannt

Schon der Vater von Gottfried Aegler musizierte gerne mit einem Klavier als Begleitinstrument. Im Bernbiet empfindet man aber das Klavier zum Teil bis heute als Instrument, welches nicht zur Volksmusik gehört.

So musste Gottfried Aegler mit seiner Kapelle Aegler-Fuhrer ins Wälschland ausweichen. Dort spielten sie in ihrer aktiven Zeit regelmässig mit grossem Erfolg. Ihre Musik im sogenannten Innerschwiizer-Stil wurde im Pays d'Enhaut und auch in anderen Regionen vom Wälschland sehr geschätzt.

Als Sohn des Linden-Wirts in Erlenbach im Simmental aufgewachsen, wurde er früh mit der Musik konfrontiert. Gottfried Aegler erinnert sich, dass er in der Gaststube ganz leise am Radio Bach gehört hatte, um die jassenden Stammgäste nicht zu stören. Aber sein Interesse auch an der Klassik war geweckt.

Sein Vater war ein talentierter Stegreif-Musikant und ermöglichte seinem Sohn in der Jugend regelmässigen Musikunterricht. Gottfried interessierte sich sehr: Nach der Rekrutenschule im Militär-Spiel besuchte er Dirigentenkurse im Blasmusikverband und bildete sich ständig weiter. Als anfang der 70er-Jahre die Musikschule Thun gegründet wurde, entschloss er sich noch im fortgeschrittenen Alter von knapp 40 Jahren das Klarinettenlehrer-Diplom zu absolvieren. Diesen Kraftakt wiederholte er nochmals: Mit 60 erlangte er auch noch das Saxofon-Lehr-Diplom.

Nach seinen aktiven Zeit mit seiner Kapelle Aegler-Fuhrer konzentrierte sich Gottfried Aegler vermehrt auf Projekte mit eigenen Blaskapellen, unterrichtete an mehreren Musikschulen, übernahm einen Noten-Verlag und komponierte auch vereinzelte Werke für Orchester. Für sein herausragendes musikalisches Engagement wurde er 1989 mit dem goldenen Violinschlüssel ausgezeichnet.

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