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Colson Whitehead: Wie uns Fiktion befreit
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Colson Whitehead: Wie uns Fiktion befreit

Er hat die beiden grossen US-Literaturpreise gewonnen, den Pulitzerpreis sogar zweimal: Colson Whitehead ist der amerikanische Schriftsteller der Stunde. Wolfram Eilenberger spricht mit ihm über die Verantwortung, die damit einhergeht, und darüber, wie uns der Ausweg ins Fantastische retten kann.

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Colson Whiteheads Aufstieg zum Star der amerikanischen Literatur in den letzten Jahren hätte steiler nicht sein können: Neben dem renommierten National Book Award gewinnt er als erster Autor überhaupt mit zwei aufeinanderfolgenden Büchern den Pulitzerpreis für Belletristik. In beiden Romanen erweckt er ein Stück amerikanische Unterdrückungsgeschichte zum Leben. In «Underground Railroad» geht es um ein Netzwerk, das Sklavinnen und Sklaven im 18. und 19. Jahrhundert zur Flucht in den Norden verhilft. In «Die Nickel Boys» schreibt Whitehead über den wahren Fall von Missbrauch an schwarzen Teenagern in einer Reformanstalt der 60er-Jahre. Das Time Magazine widmete ihm daraufhin das Cover und nannte ihn «Americas Storyteller», was im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung nicht nur als Geschichtenerzähler einer Generation, sondern einer ganzen historischen Erfahrung verstanden werden kann. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger spricht Whitehead darüber, wie er mit dieser extremen Rolle umgeht, über die Kunst, anderen etwas vorzumachen, und warum uns erst Fiktionen wahrhaft befreien, wenn die Realität keinen Ausweg mehr bietet.

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