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Identitätspolitik – wer darf an wessen Stelle sprechen?
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Identitätspolitik – wer darf an wessen Stelle sprechen?

Wen wir meinen, wenn wir heute «wir» sagen, ist nicht mehr so klar. Bei der Frage, wer in der Politik, den Führungsetagen und im Film repräsentiert wird und wer nicht, geht es auch darum, wer über unsere Identität entscheidet. Ein Gespräch mit Mithu Sanyal, der Autorin des Buches «Identitti».

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Der erste Roman der Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal ist ein Ereignis: «Identitti» hat Eingang gefunden in alle wichtigen deutschsprachigen Feuilletons. Das Buch stellt die Frage unserer Zeit, wer nämlich Deutungshoheit hat über die eigene Identität. Diese wurde immer auch geprägt durch Fremdzuschreibungen: Klassismus, Rassismus und Sexismus legen Personen auf ihr Anderssein fest und werten dieses zugleich ab.

Konzepte wie Transgender oder Nonbinarität zeigen jedoch, dass Identität nicht nur etwas Fluides ist, sondern Selbstzuschreibungen selbstredend eine Rolle spielen. Gilt dies auch für «Rasse», ist es also möglich «transrace» zu sein? Und wenn wir wählen können, wer wir sind, warum diskutieren wir dann, wer für wen sprechen darf, etwa auf der Bühne? Barbara Bleisch diskutiert mit Mithu Sanyal über die Frage nach Herkunft und Identität, über postkoloniales Denken und über die Blindheit gegenüber Privilegien.

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