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Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert
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Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert

15 Prozent der Weltbevölkerung leben mit einer Behinderung. Oder ist für 15 Prozent der Weltbevölkerung diese Welt nicht optimal eingerichtet? Der Soziologe Tom Shakespeare sagt: «Wer über Behinderung und Krankheit spricht, spricht immer auch über die Normvorstellungen in seiner Gesellschaft.»

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Niemand ist gefeit davor, behindert zu sein. Manche Menschen kommen mit einer Behinderung zur Welt, andere verunfallen in der Lebensmitte, wieder andere werden im Alter blind oder gehörlos. Wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, hängt stark von der Gesellschaft ab, in der man sich bewegt.

Inklusion ist ein Menschenrecht. Was aber braucht es, um Menschen mit einer Behinderung auch wirklich miteinzubeziehen und zu berücksichtigen – ohne dass sie unter Leistungsdruck geraten und überfordert sind, weil sie täglich mit ihrem Anderssein konfrontiert werden? Wie können sich behinderte und nicht behinderte Menschen auf Augenhöhe begegnen? Und was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn die vorgeburtliche Diagnostik dazu führt, dass sich immer mehr Paare gegen ein Kind mit einer Behinderung entscheiden?

Tom Shakespeare, renommierter Professor für «Disability Research» an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, wurde mit Achondroplasie (Kleinwuchs) geboren. Im Gespräch mit Barbara Bleisch diskutiert er, was Gleichberechtigung angesichts der menschlichen Verschiedenheit bedeutet, und wie wir zusammenleben, wenn der optimierte Mensch zum Ziel unserer Gesellschaft wird.

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