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Irina Scherbakowa.
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Irina Scherbakowa zwischen Hoffen und Bangen

Es ist eine verrückte Woche für die russische Menschenrechtsorganisation Memorial: Heute wird sie in der Schweiz ausgezeichnet, am Donnerstag befindet das oberste Gericht Russlands über ihre Auflösung. Wir sprechen im «Tagesgespräch» mit Memorial-Gründungs- und Führungsmitglied Irina Scherbakowa.

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Memorial: Der Name dieser NGO steht für das historische und humanitäre Gewissen Russlands. Die erste und grösste russische Menschenrechtsorganisation, die im Zuge von Gorbatschows Glasnost und Perestroika Ende der 1980er Jahre gegründet wurde, hat in minutiöser Kleinarbeit die Schicksale von Millionen Opfern der totalitären Systeme aufgearbeitet und sie ins Bewusstsein der russischen Gesellschaft gebracht. Doch nicht nur mit der diktatorischen Vergangenheit setzt sich Memorial auseinander, auch in der immer repressiver werdenden Gegenwart im heutigen Putin-Russland will die dezentral aufgestellte Organisation ihre Stimme erheben. Das allerdings passt den Moskauer Machthabern überhaupt nicht, und so soll Memorial diese Woche in einem Gerichtsverfahren verboten und liquidiert werden.
Absurd, sagt dazu Irina Scherbakowa: Die Kulturwissenschaftlerin und Germanistin ist eine der prominenten Stimmen von Memorial – sie hat die Organisation mitgegründet und gehört noch immer zu deren Leitungsteam. Die 72-Jährige hält sich derzeit in der Romandie auf, wo sie heute einen Preis entgegennimmt. Marc Lehmann hat Irina Scherbakowa in Lausanne zum Gespräch getroffen.

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