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Leo Wigger arbeitet für das Nahost-Magazin «Zenith».
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Leo Wigger: «So umstritten war eine Fussball-WM noch nie»

Am Sonntag beginnt in Katar die Fussball-Weltmeisterschaft. Eine WM, die von Skandalen überschattet wird. Es lohne sich, genau nach Katar zu schauen. Denn vielleicht seien im konservativen Golf-Emirat gesellschaftliche Entwicklungen möglich, sagt Nahost-Kenner Leo Wigger im «Tagesgespräch».

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Katar ist auf der Weltkarte ein Winzling mit nicht einmal drei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Es ist kein grosses Fussballland. Im Wüstenstaat ist es sehr heiss, sogar im Winter. Für die Fussball-WM wurden extra sechs neue Stadien gebaut – die danach nicht mehr gebraucht werden. Beim Bau der Stadien kamen viele Gastarbeiter ums Leben.

Im Land sind die Rechte der LGBTQ-Community nicht garantiert. Homosexualität ist verboten. Die katarischen Frauen haben weniger Rechte als die Männer. Und ausserdem ist Katar das Land mit dem höchsten CO2-Ausstoss pro Kopf – weltweit.

Die Liste der Kritikpunkte ist also lang. Und bereits die Vergabe der WM war umstritten, weil Katar von allen Bewerbern am schlechtesten abgeschnitten hatte. Deshalb wurden immer wieder Rufe nach einem WM-Boykott laut.

Doch nun beginnt die Weltmeisterschaft – an der auch die Schweiz teilnimmt. Es sei richtig und wichtig, die Probleme der aktuellen WM anzusprechen, sagt dazu Leo Wigger. Wigger arbeitet für das Nahost-Magazin «Zenith» und hat mit einem Co-Autor das Buch: «Katar 2022: So eine WM gab es noch nie» geschrieben.

Gleichzeitig gebe es auch die Hoffnung, dass sich gewisse Dinge in Katar auch zum Besseren entwickeln, sagt Wigger im «Tagesgespräch». Er ist zu Gast bei Rafael von Matt.

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