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Mark Varshavsky und Simone Müller.
SRF/Karoline Arn
abspielen. Laufzeit 17 Minuten 29 Sekunden.
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Mark Varshavsky, Simone Müller: Zurück nach Charkiv, zur Musik

Der Vater von Mark Varshavsky ist an der Front gestorben, die Mutter baut im zerstörten Charkiv als Klavierlehrerin eine Musikschule auf – Mark spielt leidenschaftlich Cello. Die Kinder im Holocaust haben ihre Erinnerungen nie vergessen, sie prägten das ganze Leben, weiss die Autorin Simone Müller.

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Charkiv und viele andere ukrainische Städte und Dörfer wurden während des Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. Mark Varshavsky hat seinen Vater im Krieg verloren und kehrt mit der Mutter und den Geschwistern 1944 aus dem Exil in Kasachstan nach Charkiv zurück. In ihrer Wohnung lebt ein Kollaborateur, der sich weigerte, zu gehen.

Was Mark Varshavsky vor dem Krieg verhasst war, beginnt er zu lieben: Sein Cello. Er übte fleissig und sein Zuhause wird zur Musikschule, in welche die Kinder der Stadt zum Unterricht kommen. Es gibt so eine Extraration Kohle. Mark Varshavsky erlebte den Holocaust als Kind, so wie alle der 15 Überlebenden, die Simone Müller in ihrem Buch porträtiert hat. Nach dem Krieg wurde angenommen, dass diese Kinder ihre Erlebnisse schnell vergessen würden. Doch das Gegenteil geschah; im Alter sind die Erlebnisse ebenso präsent, vielleicht gar noch dringender, hat die Autorin erfahren und im Gespräch mit Karoline Arn erzählt.

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