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Mark Vashavsky lebt heute in Basel.
Annette Boutellier
abspielen. Laufzeit 15 Minuten 32 Sekunden.
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Mark Varshavsky, Simone Müller: Kasachstan und das Unsagbare

Mark Varshavsky und seine Familie war in Kasachstan in Sicherheit vor den Nazis. Die Mutter und Mark erkrankten schwer an Typhus, der Vater wurde in den Krieg eingezogen und starb an der Front. Die Autorin Simone Müller erzählt, wie auch das Unsagbare in ihren Porträts Platz fand.

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Das Tagesgespräch macht Pause. An dieser Stelle erzählt Mark Varshavsky, 89-jähriger Cellist aus Basel seine Geschichte als Überlebender des Holocaust.

Die Ukraine war vor dem Zweiten Weltkrieg ein Zentrum des jüdischen Lebens und Kultur in Europa. Ein Drittel der jüdischen Bevölkerung lebte in der Ukraine. Mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht kam es zu grossen Massakern und Ermordungen von Jüdinnen und Juden. Mark Varshavsky wurde als Knabe zusammen mit vielen anderen Jüdinnen und Juden vom sowjetischen Staat nach Kasachstan evakuiert, in einer langen Reise in Viehwaggons. In Kasachstan lebte die Familie in einer einfachen Lehmhütte, Mark erkrankte an lebensgefährlichem Typhus. Der Vater wurde in den Krieg eingezogen und starb an der Front.

Mark Varshavsky ist einer von fünfzehn Holocaust-Überlebenden in der Schweiz, welche Simone Müller in ihrem Buch «Bevor Erinnerung Geschichte wird», porträtiert hat. Der Cellist lebt heute in Basel und erzählt diese Woche Karoline Arn seine Lebensgeschichte und spielt dazu seine Musik. Simone Müller gibt Einblick in ihr Schreiben, auch dem Unsagbaren in ihren Porträts Raum zu geben.

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