Der medizinische Fortschritt erlaubt es mittlerweile, den Tod immer weiter hinauszuschieben. Doch nicht alles, was medizinisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Bei welchen Patienten machen welche lebensverlängernden Massnahmen Sinn? Dieser ethische Entscheidungskonflikt zeigt sich aktuell in der Corona-Pandemie. Denn das Gesundheitssystem in der Schweiz hat seine Grenzen, die Zahl der Intensivbetten ist begrenzt. Allerdings: Nicht alle, die schwer an Covid-19 erkranken, kommen ins Spital. Viele ältere Menschen wollen auch bei einer schweren Covid-Erkrankung zu Hause oder im Pflegeheim bleiben, letztlich auch dort sterben. In diesen Fällen könnte die sogenannte Palliativmedizin zum Einsatz kommen, die Betreuung von unheilbar kranken Patienten. Welche Rolle spielt die Palliativmedizin in der Pandemie tatsächlich? Wie geht Sterben in Würde, ohne Schmerzen und Ängste in Zeiten von Corona? Der Arzt Steffen Eychmüller beschäftigt sich intensiv mit Fragen rund um das Sterben und den Tod. Er ist leitender Palliativmediziner am Berner Inselspital und Professor für Palliative Care an der Universität Bern. Barbara Peter hat mit Steffen Eychmüller gesprochen.
Steffen Eychmüller über die Palliativmedizin in der Pandemie
Sollen alle medizinischen Möglichkeiten für alle Patienten zum Einsatz kommen? In der Corona-Pandemie eine viel diskutierte Fragen. Doch nicht alle Patienten wollen auf die Intensivstation. Über die Rolle der Palliativmedizin spricht der Palliativmediziner Steffen Eychmüller im «Tagesgespräch».
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