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Der Schweizer Historiker Thomas Maissen ist Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris.
Keystone
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Thomas Maissen: «Ambivalenz gehört zu historischen Akteuren»

Vor 200 Jahren starb Napoleon, doch sein Mythos ist ungebrochen. Über den heutigen Umgang mit der unbequemen historischen Figur und über die Rolle Napoleons bei der Entstehung der modernen Schweiz spricht der Historiker Thomas Maissen im «Tagesgespräch».

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Am 5. Mai 1821, vor 200 Jahren, starb Napoleon Bonaparte im Exil auf der Insel Sankt Helena. Bis heute bleibt der französische Kaiser ein Mythos und als historische Figur auch umstritten - zwischen Machtmensch und Freiheitskämpfer, Eroberer und Reformer. Im Zuge der geplanten Feierlichkeiten zum 200. Todestag in Frankreich wird auch über die Schattenseiten Napoleons diskutiert. Napoleon habe in den französischen Kolonien die Sklaverei wieder eingeführt, er sei kein Held, den man feiern sollte, forderte eine haitianische Historikerin. Wie soll man sich einer solchen historischen Figur nähern? Der Schweizer Historiker Thomas Maissen bezeichnete Napoleon mal als «Erfinder der modernen Schweiz». Seit 2013 ist er Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Wie ordnet er Napoleons Bedeutung und den heutigen Umgang mit der historischen Figur ein? Barbara Peter hat mit Thomas Maissen gesprochen.

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