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Saisonniers durften nur acht, später neun Monate pro Jahr in der Schweiz arbeiten. Danach mussten sie jeweils nach Hause.
Keystone
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Die versteckten Kinder der Saisonniers

Saisonniers durften in den 1950er bis 1990er Jahre ihre Kinder nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen mit in die Schweiz nehmen. Davon betroffen waren zwischen 10 und 15'000 Kinder.

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Für die betroffenen Kinder aus Italien, Spanien oder Portugal bedeutete dies, entweder im Heimatland bei Verwandten ohne Eltern aufzuwachsen, oder aber bei den Eltern in der Schweiz sein, allerdings zu Hause versteckt, vor Behörden und Nachbarn. Nicht auffallen, keinen Lärm machen, unsichtbar bleiben, die Schule nicht besuchen können, das war der Alltag für diese Kinder. Das Dogma lautete: «Du existierst nicht.»

Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch stellte in den 60er Jahren kritisch fest: «Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen.» Ein Nationalfondsprojekt untersucht aktuell dieses menschenunwürdige Kapitel Schweizer Geschichte. Der Verein «Tesoro» arbeitet auf eine offizielle Entschuldigung und eine Wiedergutmachung hin.

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