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Legende: Keystone / AP / MARTIN MEISSNER
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Ein Musik-Meilenstein: Beethovens «Ode an die Freude»

Eine Verbrüderung und Verschwesterung durch Musik: Das ist Beethovens Neunte. Was das in Corona-Zeiten heissen kann, zeigte das Orchestre de la Suisse Romande mit seinem Dirigenten Jonathan Nott in dieser Aufführung von Mitte Juni.

Denn diese Aufführung von Beethovens berühmtester Sinfonie war ein sehr spezielles Experiment; ein Konzert in einem Setting, das so wohl nur in diesen besonderen Zeiten ausgedacht werden kann: Die grosse Victoria Hall in Genf ganz ohne Publikum, dafür hatten sich die Musikerinnen und Chorsänger auf allen Sitzreihen und Balkonen platziert, in den Logen die Gesangssolisten und im Zentrum, damit er von allen perfekt gesehen werden konnte, der Dirigent Jonathan Nott. So wurde der ganze Konzertsaal zur Bühne, das Publikum kommt via Mikrofone und auch via Kameras zu seinem Genuss.
Das musikalische Ergebnis wird auch durch die räumliche Distanz zu einem kompakten Ganzen, durch die Präsenz aller Beteiligten und die spürbare Freude an dieser besonderen Konzertform. Im letzten Satz folgen zudem der Auftritt zweier erstklassiger Chöre aus Zürich und Genf, und das Solistenquartett hatte Starqualitäten: Neben den bekannten Sängerinnen Sonya Yoncheva und Marie-Claude Chappuis auch zwei junge Herren aus der Schweiz: Den Luzerner Tenor Mauro Peter und den Ostschweizer Bariton Manuel Walser, zwei «Top Shots» der jungen Opernszene.

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Orchestre de la Suisse Romande
Chœur du Grand Théâtre de Genève
Sing-Akademie Zürich
Jonathan Nott, Leitung
Sonya Yoncheva, Sopran
Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran
Mauro Peter, Tenor
Manuel Walser, Bariton

Konzertaufnahme vom 10./11. Juni 2020, Victoria Hall, Genève

Dieses Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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