Die Cumulus-Punkte von der Migros können gemeinnützigen Organisationen gespendet werden. Zum Beispiel dem privaten Projekt «Solikarte». Mit dieser speziellen Karte können Migros-Kunden ihre gesammelten Punkte auf ein Spendenkonto gutschreiben lassen. Allein im Juni und Juli kamen für diese gemeinnützige Organisation so Cumulus-Punkte im Wert von 26 000 Franken zusammen.
Nun schiebt Migros der «Solikarte» den Riegel vor und streicht diese Option per Ende Jahr. «Espresso» hat darüber berichtet (zum Beitrag). Was bleibt für Konsumenten, die ihre Prämienpunkte für einen guten Zweck abgeben wollen?
Coop arbeitet nicht mit der «Solikarte»
Die Cumulus-Punkte können auch weiterhin gespendet werden. Allerdings nur noch für Organisationen, die die Migros selbst aussucht. Zum Beispiel die Glückskette oder das HEKS, das Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz. Mit diesem System weiss Migros genau, wer was kauft und wie viel spendet.
Die «Solikarte» funktioniert bei Coop nicht; eine Einführung ist auch nicht vorgesehen. Coop-Sprecherin Nadja Ruch erklärt aber, es gebe andere Möglichkeiten zu Spenden: «Wir unterstützen drei Hauptprojekte. Das eine sind die SOS-Kinderdörfer, dann sind auch Spenden für die Coop-Partnerschaft für Berggebiete und für die Pro Senectute möglich.» Ausserdem führe Coop immer wieder temporäre Projekte durch, zum Beispiel mit dem WWF oder der Aktion «Jeder Rappen zählt».
Anonyme Punkte-Spenden bald nicht mehr möglich
Für eine Spende von 100 Franken muss der Kunde allerdings fleissig Punkte sammeln und für satte 10 000 Franken bei Coop einkaufen. Und auch hier weiss der Grossverteiler genau, was seine Kunden konsumieren und wie hoch ihre Spenden sind.
Die Möglichkeit, anonym zu spenden, wie es bei der «Solikarte» im Moment noch möglich ist, soll es also nach dem Willen der Grossverteiler ab Ende Jahr definitiv nicht mehr geben.