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Abschiede 2019 Toni Morrison: eine Kämpferin für die Freiheit der Schwarzen

Toni Morrison widmete ihr Leben dem Schreiben gegen Rassismus in den USA. Am 5. August 2019 ist sie 88-jährig gestorben.

Morrison wurde mit ihren Werken, in denen sie den Rassismus in den USA anklagte und die sich millionenfach verkauften, zum «Gewissen Amerikas». «Ihre Romane sind durchdrungen vom Gedanken der Gleichberechtigung von Weissen und Afroamerikanern. In ihrem Engagement sah sie ihre Bestimmung als Literatin», sagt SRF-Literaturkritiker Felix Münger.

Preisgekrönte Schriftstellerin

Den Beginn ihrer literarischen Karriere markierte 1970 «Sehr blaue Augen». Im Buch beschrieb sie, was es hiess, als Schwarze aufzuwachsen. «Sehr blaue Augen» wurde ein gefeierter Erfolg. Es folgten weitere Erfolgsromane wie «Sula», «Solomons Lied», «Teerbaby», der Sklavenroman «Menschenkind», «Jazz» und das 500-Seiten-Werk «Paradies».

Für «Menschenkind» erhielt Morrison 1988 den Pulitzer-Preis. 1993 erhielt Morrison zudem dem Literaturnobelpreis. 2017 erschien ihr Roman «Gott, hilf dem Kind» auf Deutsch, 2018 ihre Essays «Die Herkunft der anderen: Über Rasse, Rassismus und Literatur».

Nebenbei lehrte die 1931 in der Kleinstadt Lorain im US-Bundesstaat Ohio als Chloe Wofford geborene Autorin jahrelang an der Eliteuniversität Princeton kreatives Schreiben. 2010 starb einer ihrer beiden Söhne an Krebs, ein Schicksalsschlag, mit dem Morrison lange kämpfte.

Am 5. August 2019 ist Toni Morrison im Alter von 88 Jahren gestorben.

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