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Film & Serien Film-Tipp des Tages: «Tamara Drewe – Immer Drama um Tamara»

Der britische Regisseur hat eine Comic-Serie von Posy Simmonds verfilmt, die wiederum lose auf «Far from the Madding Crowd» von Thomas Hardy basiert. In den Hauptrollen sind Bond-Girl Gemma Arterton sowie Dominic Cooper und Roger Allam zu sehen.

In einem südenglischen Dorf, «Am Grünen Rand der Welt», bieten Nicholas (Roger Allem), erfolgreicher Krimiautor und unverbesserlicher Schürzenjäger, und Beth Hardiment (Tamsin Greig), seine fürsorgende Ehegattin, in ihrem stattlichen Landhaus ein Refugium für Schrifsteller. Bald finden sich Schreiberlinge unterschiedlichster Couleur in dem idyllischen Flecken ein, die hier ihre Schreibblockaden zu überwinden hoffen.

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Mittwoch um 20:00 Uhr auf SRF zwei

Als eines Tages Tamara Drewe (Gemma Arterton) aus London im Dorf auftaucht, um ihr Erbe anzutreten, ist es vorbei mit der ländlichen Beschaulichkeit. Aus dem früher hässlichen Entlein ist – auch dank frisch operierter Nase – eine äusserst attraktive junge Frau geworden, die der Männerwelt mit ihrer frischen Unbekümmertheit den Kopf verdreht.

Intrigen wirbeln das Landleben durcheinander

Ihr ehemaliger Freund, der zurückhaltende Andy (Luke Evans), dem sie die Renovation ihres Elternhauses überträgt, erinnert sich an schöne gemeinsame Zeiten. Und Nicholas verfällt Tamaras Charme, sozusagen vor den Augen seiner Frau. Tamara, das City-Girl, das für ein Klatschmagazin Kolumnen schreibt, lässt die Aufmerksamkeit der Dorfbevölkerung kalt. Sie lädt Rock-Idol Ben (Dominic Cooper) zu sich ein und zelebriert ihr wildes Liebesleben.

Das Auftauchen des coolen Stars hat jedoch Konsequenzen: Die beiden Teenager Casey und Jody, gelangweilt vom drögen Alltag auf dem Land, wollen Ben für sich haben und beginnen mit allen Mitteln, Tamara und ihren Lover auseinanderzubringen. Bald schon wirbeln Intrigen aller Art das idyllische Landleben gehörig durcheinander.

Film von Altmeister Stephen Frears

Die Karriere des 73-jährigen Regisseurs und Produzenten Stephen Frears ist lang und erfolgreich: Ob «Beautiful Laundrette», «Dangerous Liaisons», «The Grifters», «High Fidelity», «Dirty Pretty Things» oder «The Queen» – seine Werke sind einem breiten Publikum bekannt, er ist gern gesehener Gast auf Festivals und erhält auch Anerkennung von Kritikerseite. Zwei Mal war er für einen Regie-Oscar nominiert.

Sein neuster Film, das für vier Oscars nominierte Drama «Philomena» mit Judi Dench, läuft momentan in den Schweizer Kinos. Die flotte Sommerkomödie «Tamara Drewe» ist sicher einer von Frears leichtfüssigsten Filmen. Die Verfilmung von Posy Simmonds Comics hat eine überraschend schwarzhumorige Seite, sie ist vergnügnlich überdreht und leicht karrikierend in der (Über-)Zeichnung der verschiedenen Charaktere. Wie alle von Frears Werken besticht auch «Tamara Drewe» durch eine gekonnte Inszenierung und ein hervorragendes Schauspielerensemble. Allen voran Gemma Arterton, die als Bond-Girl mit «Quantum of Solace» bekannt wurde.

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