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Filmfestival Locarno «Chevalier»: Eine Komödie über Männer unter sich

Die Griechin Athina Tsangari drehte mit «Attenberg» einen furiosen Film über Frauen – nun, fünf Jahre später, bringt sie «Chevalier» ans Locarno Filmfest: eine Komödie über pathetisch-kindische Männer im Wettbewerbseifer.

Video
Trailer zu «Chevalier»
Aus Kultur Extras vom 12.08.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 23 Sekunden.

Eine Gruppe griechischer Männer mittleren Alters und offensichtlich höheren Einkommens vergnügt sich auf einer Luxusyacht. Mit Speerfischen und Tauchen sowie den üblichen Seitenblicken auf die Leistungsfähigkeit der anderen.

Dann schlägt einer vor, den «grundsätzlich Besten» unter ihnen zu küren und mit einem Chevalier-Ring auszuzeichnen. Nun setzt ein irrwitziger, skurriler Wettbewerb ein. Fensterputzen, Silberpolieren, Seeigelsalat machen – alles wird zum Wettstreit, alle notieren sie sich gegenseitig Punkte.

Ein mütterlicher Blick auf Männer

Frisch ab Leinwand

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SRF-Filmkritiker Michael Sennhauser schaut sich am Filmfestival Locarno Filme an und schreibt über seine ersten unmittelbaren Eindrücke.

Mehr Filmbesprechungen unter sennhausersfilmblog.ch.

Schwanzlängen- und Erektionsvergleiche gibt es zwar auch, aber alles in allem wird der Wettstreit immer «unmännlicher», was die – bis auf einen unter ihnen – ausgesprochen attraktiv herb-männlich wirkenden Darsteller zu skurrilen, bisweilen pathetisch-kindischen Figuren macht.

Nach dem rätselhaften, weiblich furiosen «Attenberg» von 2010 wirkt der neue Film der Griechin Athina Tsangari wie ein mild ironischer, amüsiert mütterlicher Blick auf Männer unter sich.

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