Es war keine sehr komplizierte Geschichte, die der damals 33-jährige George Lucas in seinem aufwendig inszenierten Weltall-Epos erzählte: Mann liebt Frau, kämpft für das Gute und bezwingt das Böse.
Das stand im Widerspruch zur düsteren Kinokultur der 1970er-Jahre; «Clockwork Orange» von Stanley Kubrick etwa polarisierte mit seiner Gewaltorgie, Milos Formans «One Flew Over the Cuckoo’s Nest» appellierte an das soziale Gewissen.
Lichtgestalten in einer düsteren Zeit
Bei George Lucas war das einfacher. Lichtgestalten mit Laserschwertern kämpften gegen das Böse, auch gerne einmal mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. War die Zeit reif dafür? Die Verleiher waren skeptisch bis ablehnend.
Das produzierende Studio musste zu einem Trick greifen. Wer die Literatur-Verfilmung «The Other Side of Midnight» einkaufte, bekam «Star Wars» mit dazu.
Naserümpfende Schauspieler
Selbst die Schauspieler konnten mit der Geschichte damals nicht viel anfangen. Für den grossen englischen Schauspieler Alec Guinness war die Rolle des Jedi-Meisters Obi-Wan Kenobi der Startschuss zum grossen Comeback.
Dennoch fiel es ihm zeitlebens schwer, über seine Rolle in «Star Wars» zu sprechen. Zu banal erschien ihm die Geschichte, zu kitschig und auch etwas kindisch. Autogramme lehnte Guinness stets ab und Fanpost landete angeblich ungelesen im Müll.
Selbst Star-Wars-Erfinder George Lucas glaubte zu Beginn nicht an den Erfolg seines Films. Er blieb der Uraufführung fern und verbrachte mit seinem guten Freund Steven Spielberg Ferien auf Hawaii. Dort entstand die Idee zu einem anderen Hit: «Raiders of the Lost Ark».
Galaktischer Merchandising-Hit
Die «Krieg der Sterne»-Filme sind gemessen an ihren Einspielergebnissen bis heute die erfolgreichsten Werke der Filmgeschichte. 6 Milliarden US-Dollar Kassen-Einnahmen, dazu kommen Erlöse aus der Marke «Star Wars» von geschätzten 30 Milliarden Dollar.
George Lucas trennte sich 2012 von seinem Goldesel. Er verkaufte sein Studio Lucas Film inklusive der Rechte an der Marke «Star Wars» an Disney. Aber ein Ende der «Star Wars»-Saga ist nicht abzusehen.