Das Filmjahr aus der Sicht von Selim Petersen
2018 wird mir als Jahr der gelungenen Musikfilme in Erinnerung bleiben. Lady Gaga brillierte in Bradley Coopers stimmungsvollen Remake von «A Star Is Born». Rami Malek kam dem echten Freddie Mercury in der Queen-Hymne «Bohemian Rhapsody» erstaunlich nahe. Und Kirill Serebrennikov erwies der sowjetischen Rockband Kino mit dem kunstvoll inszenierten Musikerdrama «Leto» die Ehre.
Obwohl diese Filme tonangebend waren, haben es drei andere Titel auf mein Podest der poetischsten Produktionen geschafft.
Das Filmjahr aus der Sicht von Britta Gfeller
Es geht zwar langsam. Aber es geht etwas in Sachen Diversität im Film. 2018 kam der erste Superhelden-Film mit einem All-Black-Cast in die Kinos. Eine Trans-Frau spielte in einem Blockbuster. Und in der schönsten Liebesgeschichte des Jahres verliebten sich zwei Jungs ineinander. Auch wenn mir nicht alle dieser Filme gefallen haben – gefreut habe ich mich über die kleinen Schritte trotzdem.
Ich hoffe, dass solche Filme bald alltäglich werden. Dass Frauen endlich die Hälfte aller Hauptrollen spielen – und nicht nur knapp ein Viertel wie im letzten Jahr. Dass Menschen aller Herkunft und Hauptfarbe zu Heldinnen werden. Dass mehr LGBTQ-Geschichten erzählt werden. 2019, ich zähle auf dich!
Das Filmjahr aus der Sicht von Patrizia Widmer
Mit «Ready Player One» stellten wir uns die Frage, wieviel Zeit wir im Internet verbringen sollten. Die Fortsetzung von «Fantastic Beasts» wurde von Fans des Harry-Potter-Universums geliebt und von den meisten «Muggels» nicht verstanden.
In «Infinity War» musste mal wieder der absolute Zuschauer-Liebling Groot ins Gras beissen. Und Johnny Depp feierte mit kreischenden Fans am Zurich Film Festival Premiere: der leider enttäuschenden Komödie «Richard Says Goodbye».
Am stärksten fand ich aber 2018 jene Filme, die sich mit Geschlechteridentität und Homosexualität beschäftigen. Darum geht es in meinen Top 3.