1. «Nikita» – eine stilbildende Schönheit
«Nikita» gilt als Schlüsselfilm einer Bewegung namens «Cinéma du look». Dieser Filmstil prägte das französische Kino der 1980er-Jahre.
Das Setting ist meist üppig und technisch aufwändig gestaltet. Intensive Farben und Lichteffekte verstärken den künstlichen Charakter des Gefilmten.
In «Nikita» spielte Besson beispielsweise mit intensiven Blau- und Grüntönen. Damit verstärkt er Nikitas Punk-Charakter.
2. Elton John als Inspirationsquelle
Als Nikita im Film gefragt wird, woher sie ihren russischen Namen hat, antwortet sie: «Das ist ein Lied».
Das ist tatsächlich so: Luc Besson erzählte, dass ihm die Idee für «Nikita» beim Hören von Elton Johns gleichnamigen Lied gekommen sei – im Flugzeug auf seinem Walkman.
Elton Johns und Luc Bessons «Nikita» teilen sich aber wirklich nicht mehr, als nur den Namen.
3. Besson heiratet gerne seine Schauspielerinnen
Luc Besson hatte Hauptdarstellerin Anne Parillaud nicht nur beruflich auf dem Schirm. Während des Drehs war er auch privat mit ihr zusammen. Sie haben eine gemeinsame Tochter: Juliette.
Die Liebe war jedoch von kurzer Dauer – nach der Produktion trennte sich das Paar. Nach ähnlichem Muster verlief auch die Beziehung mit Milla Jovovich. Die beiden vermählten sich 1997, kurz nach dem Dreh von «The Fifth Element».
Inzwischen ist der in fast jeder Hinsicht produktive Besson zum vierten Mal verheiratet und Vater von fünf Töchtern.
4. Vorwürfe wegen sexueller Belästigung
In letzter Zeit macht Besson mehr privat als beruflich von sich reden: Vier Frauen warfen ihm im vergangenen Frühling sexuelle Belästigung vor. Einige davon sprachen gar von Vergewaltigung.
Im Zuge der «MeToo»-Debatte berichteten im letzten November fünf weitere Frauen von derartigen Übergriffen.
Besson spricht von «frei erfundenen Vorwürfen». Er kenne die Frauen zwar, habe sich aber ihnen gegenüber niemals unangemessen verhalten.
5. Berufswunsch: Meeresbiologe
Geboren in Paris, verbrachte Luc Besson seine Kindheit und Jugend unter anderem in Italien, Jugoslawien und Griechenland. Luc Bessons Eltern waren Tauchlehrer, wodurch die Familie viel unterwegs war. Die Faszination der Unterwasserwelt ist auf den jungen Besson übergeschwappt – er wollte Meeresbiologe werden.
Ein Tauchunfall im Alter von 17 Jahren liess diesen Traum platzen. Der Arzt prophezeite ihm damals, dass er nie mehr werde tauchen können. Besson ging zurück nach Paris und widmete sich von da an dem Film.
Die Faszination für das Meer liess ihn nie ganz los. Seinen ersten grossen internationalen Erfolg landete er mit dem Film «Le Grand Bleu» («Im Rausch der Tiefe») – einem Unterwasser-Abenteuer.
6. Eric Serra: Musikalischer Bruder im Geiste
1982 traf Luc Besson den französischen Komponisten Eric Serra. Besson brachte Serra zur Filmmusik: Indem er ihn bat, die Filmmusik für seinen Film «Le Dernier Combat» («Der letzte Kampf») zu konzipieren.
Daraus entwickelte sich künstlerisch eine enge Zusammenarbeit und privat eine langjährige Freundschaft. Serra wurde Bessons «Hauptkomponist».
Er lieferte die Musik für fast alle von Luc Bessons Filmen. Unvergessen: Sein Soundtrack zu «Le grand bleu», «The Fifth Element» und natürlich auch «Nikita».