1954 sieht der achtjährige Udo Lindenberg im Kino den Musikfilm «The Glenn Miller Story». Seither träumt er davon, selbst Musiker zu werden. Sein Instrument: das Schlagzeug.
Mit 17 Jahren reist Udo mit einer Jazz-Kapelle nach Libyen, um die dort stationierten US-Soldaten zu unterhalten. Doch irgendwann dämmert Lindenberg, dass er als Schlagzeuger ewig im Hintergrund bleibt. Dabei will er doch berühmt werden.
Nach harzigen Anfängen als Sänger klappt es 1973 endlich.
Das falscheste Zitat
«Wir Lindenbergs werden Klempner», sagt der Vater dem jungen Udo. Doch der lässt sich den Traum vom Musiker-Dasein nicht ausreden.
Der Schauspieler
Jan Bülow verkörpert Udo Lindenberg, bevor er zur Ikone des deutschsprachigen Rocks wurde. «Ich war verdammt aufgeregt», gesteht der 23-Jährige. «Genauso aufgeregt wie bei meiner ersten Rolle am Schauspielhaus Zürich, die eben nicht irgendeine Rolle war, sondern gleich Hamlet.»
Der junge Berliner, der unter anderem in der Netflix-Serie «Dogs of Berlin» (2017) mitwirkte, überzeugt als Udo Lindenberg voll und ganz.
Übrigens: die Zürcherin Ella Rumpf spielt Udos Jugendliebe Susanne.
Fakten, die man wissen sollte
Udo Lindenberg hat mittlerweile die 70 überschritten, füllt aber immer noch die Stadien.
In den 1970er Jahren war er einer der Ersten, die Rockmusik mit deutschen Texten machte. Seither hat Lindenberg über 20 Millionen Tonträger verkauft.
Sein erfolgreichstes Album in der Schweiz ist «Stärker als die Zeit». Das erschien 2016 und landete auf Platz 3.
Das Urteil
Nach den Filmen über Freddie Mercury und Elton John begeistert nun auch «Lindenberg! Mach dein Ding». Mit viel Liebe fürs Detail und Zeitkolorit inszeniert, überzeugt der Film auch in seinen leisen Passagen.
Kinostart: 23.01.2020