Darum geht es
Der Tod eines Arbeiters führt den Polizisten Mads zu Energreen, einem Unternehmen für Windenergie. Dieses lässt seine Angestellten öfter unter lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten. Doch als Mads den Arbeitern helfen will, schweigen diese.
Die gegen aussen sauber wirkende Firma vergisst nie, hinter sich aufzuräumen. Für Mads ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Mehr noch: Sein unersättlicher Drang nach Gerechtigkeit bringt auch andere in Gefahr.
Der Sexappeal
Wenn der Titel nicht schon vergeben wäre, könnte man die Serie tatsächlich auch «50 Shades of Grey» nennen. Nicht, weil der Nordic Noir «Follow the Money» vor sexuellen Spannung vibrieren würde. Sondern weil «50 Shades of Grey» treffend die vielen Graustufen der Charaktere beschreibt. Die Vielschichtigkeit der Figuren reizt einen als Zuschauer, mehr zu erfahren.
Die Familienszenen setzen voll auf Authentizität: Sie wollen zeigen, dass selbst Autodiebe und manipulative Juristinnen zuhause ganz normal sind. Das bringt mehr Spannung als jeder emotionslose One-Night-Stand.
Was man wissen sollte
Dänische TV-Produktionen befinden sich seit dem Erfolg von Serien wie «Borgen – Gefährliche Seilschaften», «Die Erbschaft» oder «Kommissarin Lund» auf der Überholspur. Die Drama-Serie «Follow the Money», die auf der Berlinale 2015 international für Aufsehen sorgte, folgt dieser Tradition. Kein Wunder wurden einige Schauspieler, unter anderem Thomas Bo Larsen als Mads und auch die Serie selbst, bereits mit dem dänischen Filmpreis ausgezeichnet.
«Follow the Money» ist die erste dänische TV-Serie, die vom SRF selbst auf Deutsch synchronisiert wurde. Um den veränderten Sehgewohnheiten entgegenzukommen, strahlt SRF zwei die gesamte erste Staffel an einem einzigen Wochenende aus. Ein hoher Binge-Faktor ist also garantiert!
Wer die Serie gucken sollte
«Follow the Money» ist für Leute,
- welche die dänische Serie «Borgen – Gefährliche Seilschaften» mögen.
- die in kühles blaues Licht eingefärbte Bilder schätzen.
- die es gut finden, wenn sich Handlungsbogen über mehrere Episoden ziehen.
- die nichts gegen moralisch ambivalente Charaktere haben.
- die es nicht stört, dass sich die einzige starke Frauenfigur bewusst unterdrücken lässt.
- welche von der Titelmusik von «Breaking Bad» nie genug kriegen.