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Film & Serien Wanderschuhe an – Film ab!

Eine Landschaft ist nicht mehr dieselbe, wenn man sie in einem Film erlebt hat. Und ein Film wirkt anders, wenn man die Drehorte aus eigener Erfahrung kennt. Der neue Wanderführer «Dreh-Ort» lädt zu Expeditionen in Schweizer Filmkulissen ein, die das Kino im Kopf abspielen lassen.

Es ist ein neuartiger Wanderführer für Cinéphile oder ein Filmführer für Wanderfreunde – wie man’s nimmt. In «Dreh-Ort – Wandern in Schweizer Filmkulissen» präsentiert die Autorin Antoinette Schwab 33 Ausflugsvorschläge in der ganzen Schweiz. Sie führen zu Schauplätzen, die in unterschiedlichsten Kinodramen Filmgeschichte geschrieben haben.

Ein Stausee mit Staumauer.
Legende: Hier stürzte sich Pierce Brosnan alias 007 in die Tiefe: die Staumauer am Lago di Vogorno am Eingang des Verzascatals. Keystone

Jeder Drehort birgt seine eigene Geschichte

Das Buch ist weder der Aktualität noch einem bestimmten Filmgenre verpflichtet: alte und neuere, kleine und grosse, einheimische und internationale Produktionen, Action, Drama, Liebesfilm – alles ist versammelt. Wer sich für die dramatischen Naturkulissen von Bergfilmen interessiert, kann zum Beispiel den Spuren von Fredi Murers «Höhenfeuer» oder Michael Steiners «Sennentuntschi» nachwandern. Actionfans dürfte es eher ins Verzascatal ziehen, wo einst James Bond in «Goldeneye» von der Staumauer sprang.

Zu jedem Schauplatz hat die Autorin Hintergrundgeschichten recherchiert, die genauso unterschiedlich sind wie die ausgewählten Filme. Das reicht vom Anekdotischen über persönliche Erinnerungen bis zu kleinen Chroniken. Die zitierten Zeitzeugen sind mal Filmmitwirkende, mal einheimische Zaungäste. Allen Ausflugstipps gemeinsam ist lediglich die Wanderkarte samt ausführlicher Wegbeschreibung.

Buchhinweis

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Antoinette Schwab: «Dreh-Ort - Wandern in Schweizer Filmkulissen», Fona Verlag, 2015.

Heidis Rückkehr nach Bergün

Auch Filmgeschichte kann sich wiederholen. Der Wandervorschlag zu den Drehorten des ersten Schweizer «Heidi»-Films von 1952 führt nach Bergün und Umgebung. Dazu gesellen sich persönliche Erinnerungen von Thomas Klameth, dem damaligen Darsteller des Geissenpeter.

Zusätzlich erfahren wir, dass auch das aktuelle «Heidi»-Remake von Alain Gsponer (Kinostart am 10. Dezember) wieder an denselben Orten rund um Bergün gedreht worden ist – nachdem Markus Imbodens Fassung von 2001 im Engadin realisiert worden war. Die Wanderung in Heidis bevorzugte Filmheimat Bergün ist damit wohl der aktuellste und interessanteste Tipp des Buches.

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