Zum Inhalt springen

In diesen Zeiten Lieber den Körper verbiegen als den Kopf verlieren

Weiterdenken, weiterschauen: Bei so viel Zeit Zuhause verschmelzen Arbeit und Privatleben. Gar nicht so einfach bei alledem gute Laune zu behalten. Was Körper und Geist gut tut: Yoga.

Der Esstisch wird zum Büro. Den Znüni-Kaffee gibt's ohne Klatsch vor dem Computer. Der Weg zum Mittagessen verkürzt sich auf die wenigen Schritte zum Kühlschrank. Das Daheim ist der neue Lebensmittelpunkt: nicht nur für die Familie, auch für die Arbeit.

Zusammen sind wir mehr daheim

Lebensbereiche, die bei vielen strikt getrennt waren, sind im Homeoffice eins. Kinder wollen beschäftigt werden, der Hund raus, das Telefon nicht mehr aufhören zu läuten. Ganz schön viel Stress für die Ruheoase.

Wer abends nicht die Tür zur Arbeit hinter sich zuziehen kann, kann der eigenen Laune trotzdem Gutes tun.

Mit Yoga zur Ruhe kommen

Mir hilft Yoga. Ganz ohne Studio. Einfach Matte ausrollen, Laptop auf den Boden stellen, los geht’s. Morgens starte ich wacher und entspannter in den Arbeitstag. Abends komme ich leichter zur Ruhe. Zeit für ein paar Übungen habe ich ja jetzt genug, wo der Arbeitsweg wegfällt.

  • Gegen Fernweh hilft mir Mady Morrison mit ihren Yoga-Videos aus Bali, Berlin oder den Bergen. Eine Stunde Muskeln stärken, in einer halben den Frühling begrüssen oder am Abend zehn Minuten im Bett den Kopf von Gedanken befreien.
  • Viele Yoga-Studios bieten auch Online-Klassen an. Derzeit bestimmt eine gute Idee, um kleine Betriebe zu unterstützen. Online-Videos aus Zürich kommen beispielsweise vom Studio Yoga Culture , aus Basel über das Meyohouse ins eigene Wohnzimmer.
  • Wer immer noch meint, Yoga sei nichts für den Mann, kann sich hier durchklicken: Der Brite Tom Merrick alias «Körpergewicht Krieger» sagt, seine Übungen hätten seine Psyche gestärkt. Für den Amerikaner Tim Senesi war Yoga der Beginn für mehr Selbstwertgefühl und das Ende seiner Alkoholsucht.
  • Alles nur noch zum Heulen? Ein möglicher Ausweg: Lach-Yoga . Der Clown Fabian Cordua gibt eine kurze Einführung. Tief einatmen und alleine über sich selbst lachen – oder gemeinsam den Knatsch in der Familie weggrinsen.
  • Wilde Gedanken wird man auch beim Meditieren los und braucht sich dafür nicht einmal verbiegen. Auf Schweizerdeutsch führt Michèle vom Basler Yoga-Studio Anjali durch ihre Meditation. Keine zehn Minuten für mehr Achtsamkeit und Konzentration.

Was hilft euch dabei, den Arbeitstag trotz Homeoffice hinter euch zu lassen? Schreibt es uns in die Kommentare!

SRF 1, Kulturplatz, 18.03.2010, 22:25 Uhr

Meistgelesene Artikel