1. Frauenpower statt Starkult
Wenn es schon unbedingt Fussball sein muss, gehen Sie doch zum Frauenfussball. Sie werden guten Sport sehen, aber – im Vergleich zum Männerfussball – weniger Tätowierungen, kaum Egozentrismus und höchstens ein bisschen Show um fingierte Verletzungen. Hier treffen Sie nicht auf Hooligans und hören Sie keine blöden Sprechchöre. Frauenfussball ist eine Welt des Spitzensports, die (noch) nicht von Starkult und Totalkommerz kontaminiert ist. Im Mittelpunkt steht die Freude am Spiel.
2. Gleiche Spannung, weniger Kommerz
Warum besuchen Sie nicht Spiele der unteren Ligen? Auch im kleinen Stadion um die Ecke oder auf dem Sportplatz im Quartier gibt es jedes Wochenende Fussball zu sehen: Spiele von Juniorinnen und Junioren oder Matches bis hinunter zur fünften Liga. Nicht immer geht es dabei rustikal zu. Empfohlen sei etwa die Schützenmatte in Basel, das Heimstadion des BSC Old Boys. «OB» kickt in der «Promotion League», der dritten Spielklasse. Jeweils zwischen zwei- und dreihundert Zuschauer sehen meist spannende Spiele auf ansprechendem Niveau. Kinder zahlen dafür nichts, Erwachsene zehn Franken. Bei Bedarf gibt’s, wie im grossen Stadion, Wurst und Bier: Fussball ohne negative Begleiterscheinungen.
3. Oval statt rund
Wem vor lauter «Blatter-eien» und «Platini-sterien», Werbebanden und Bezahlfernsehen die Lust am Fussball prinzipiell vergangen ist, der findet leicht andere attraktive Mannschaftssportarten zum Zusehen. Handball ist zum Beispiel viel schneller als Fussball, und erst noch präziser und torreicher. Oder Rugby, das in der Deutschschweiz zu Unrecht das Randphänomen im Mannschaftssport schlechthin ist. In der Pruntrutermatte in Basel etwa legt der RFC Basel in der zweithöchsten Spielklasse «NLB Elite» dem Gegner den ovalen Ball hinter die Mallinie. Unter Bäumen, gratis und ebenfalls mit Wurst und Bier, gibt's hier 100-prozentigen Amateursport zu sehen. Hart und fair – und in der Ermittlung des Resultats deutlich anspruchsvoller als Fussball.
4. Do It Yourself!
Ohnehin das Beste: Machen Sie es selbst! Einfach den Televisionsapparat ausschalten und die Wohnung verlassen. Zugegeben, so elegant, so ausdauernd und so spektakulär wie die Profis kriegen wir das Spiel mit dem Ball natürlich nicht auf Anhieb hin. Müssen wir auch nicht. Selber schuld, wer nur zuschaut.
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