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Schweizer Buchpreis 2019 Eine wird gewinnen

Vier Frauen und ein Mann stehen auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2019. Das richtige Geschlechterverhältnis, sagt SRF-Literaturredaktor Julian Schütt.

Aus über 70 Titeln hat die Jury Sibylle Berg ( «GRM –Brainfuck» ), Tabea Steiner ( «Der Balg» ), Simone Lappert ( «Der Sprung» ), Ivna Žic ( «Die Nachkommende» ) und Alain Claude Sulzer ( «Unhaltbare Zustände» ) ausgewählt.

Man habe sich für die fünf «eigenwilligsten und überraschendsten Texte» entschieden, sagt Jury-Sprecher Manfred Papst zur Auswahl.

«Nichts auszusetzen»

SRF-Literaturredaktor Julian Schütt hat an der Shortlist nichts auszusetzen. Die meisten Titel habe man erwarten dürfen.

Wenn einer fehle, dann sei das vielleicht Martin R. Dean und sein vielbeachteter Roman «Warum wir zusammen sind» . Auch Demian Lienhards hochgelobtes Debüt «Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat» wäre keine falsche Wahl gewesen.

Für «besonders mutig und clever» hält Julian Schütt die Nomination von Sibylle Bergs dystopischem Roman «GRM – Brainfuck». Die Jury des deutschen Buchpreises habe es nicht gewagt, das «wuchtige, rauhe, bitterböse Buch» auf ihre Longlist zu setzen.

Ein Mann, keine Chance

Wenig überrascht hat Schütt, dass vier der fünf Nominierten Frauen sind. Die drei letzten Gewinner seien Männer gewesen. Erst drei Autorinnen überhaupt hätten den Schweizer Buchpreis gewonnen. «Es war höchste Zeit, Gegensteuer zu geben», so Schütt.

Kaum Chancen auf den Preis räumt er Claude Alain Sulzer ein – dem einzigen Mann unter den Nominierten. Sulzer, zum zweiten Mal auf der Shortlist, hätte den Preis für seinen bemerkenswerten Roman «Unhaltbare Zustände» zwar durchaus verdient. Aber Sulzer sei nur der «Alibimann auf der Liste», weil dieses Jahr eine Frau gewinnen müsse und werde.

42'000 Franken Preisgeld

Die öffentliche Preisverleihung findet am Sonntag, 10. November 2019 im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel statt.

Der Schweizer Buchpreis ist mit insgesamt 42'000 Franken dotiert. Der Preisträger erhält 30'000 Franken, die vier anderen Finalisten je 3000 Franken.

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