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Wettlesen in Klagenfurt Bachmann-Preis geht an Birgit Birnbacher

25'000 Euro für einen «Schrank»: Die Österreicherin Birgit Birnbacher gewinnt den 43. Ingeborg-Bachmann-Preis – verdient.

Die 33-Jährige erhielt den Preis am Sonntag für ihren Text «Der Schrank». Acht Autorinnen und sechs Autoren hatten sich beim diesjährigen Wettlesen in Klagenfurt einer siebenköpfigen Jury gestellt – darunter auch die drei Schweizer Andrea Gerster, Tom Kummer und Silvia Tschui.

«In jeder Hinsicht überzeugend»

«Der Schrank» sei eine gute Wahl, sagt SRF-Literaturredaktorin Nicola Steiner. Barbara Birnbacher erzählt in ihrem Text, wie ein Schrank – er steht plötzlich und scheinbar herkunftslos im Flur eines Hauses – die Ordnung im Leben seiner Bewohner durcheinanderbringt.

Der Bachmannpreis im Netz

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Die Texte des diesjährigen Bachmannpreises sind alle online zum Nachlesen.

Birnbachers Text, so Steiner, sei «die sprachlich und formal gelungene Darstellung unserer prekären Arbeits- und Lebensverhältnisse – durchzogen mit einer Prise Surrealismus und Komik, die einen an Kafka, Beckett und Ilse Aichinger denken lässt.»

Ein starker Jahrgang

Es hätte, sagt Nicola Steiner, in diesem Jahr einige Texte gegeben, die für den Preis in Frage gekommen wären. Mit «Der Schrank» habe ihn einer erhalten, der in jeder Hinsicht überzeuge.

Der Bachmann-Preis wird seit 1977 in Erinnerung an die in Klagenfurt geborene Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) verliehen und gilt als eine der renommiertesten Literaturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum.

Sendung: SRF 4 News, Nachrichten, 14:00 Uhr

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