Opernführer - Drei Dinge über «Tosca», die Sie noch nicht wussten
Warum Puccinis «Tosca» beinahe von einer Jazzlegende vertont wurde. Wie die Protagonistin nur knapp einem Sprung in den Tiber entging. Und welchen Auftritt die Glocken des Petersdom in der Oper haben: Drei Trivia zur «Tosca».
Die Jazz-Legende Miles Davis war ein grosser Fan von Puccinis «Tosca». Die Aufnahme mit der amerikanischen Sopranistin Leontyne Price in der Titelpartie soll er rauf und runter gehört haben. Davis‘ Begeisterung war so gross, dass er 1968 sagte, «Tosca» sei eine seiner drei musikalischen Lieblingswerke – neben der Musik von Karlheinz Stockhausen und James Brown. Es war sogar eine Instrumentalversion mit Auszügen aus der Oper geplant: Gil Evans sollte ein Arrangement für Orchester inklusive einer schönen Solo-Trompetenstimme für Davis schreiben. Realisiert wurde dieses Projekt allerdings nicht. Schade: Toscas Arie auf der Trompete wäre sicherlich ein Hinhörer gewesen.
Toscas Sprung in den Tiber
Viele Köche verderben den Brei: Fast wäre das bei «Tosca» geschehen. Denn als Vorlage für die Opernhandlung diente Puccinis Librettisten Giuseppe Giacosa und Luigi Illica das Drama «La Tosca» des französischen Dramatikers Victorien Sardou. Anders als in Sardous Theaterstück wollten sie die Protagonistin am Schluss nicht sterben, sondern sie wahnsinnig werden lassen. Sardou bearbeitete die Librettisten und Puccini so lange, bis sie in Toscas Suizid einwilligten. Sein Vorschlag war gar, Tosca von der Engelsburg in Rom in den Tiber springen zu lassen. Das war jedoch nicht möglich: Denn die horizontale Distanz von der Plattform der Burg zum Fluss beträgt in Wirklichkeit ein paar Dutzend Meter.
Audio
«Tosca»: Realistische Details
00:30 min
Bild: Colourbox/Deyan Georgiev
abspielen. Laufzeit 30 Sekunden.
Realistisch bis in die Details
Puccini lag viel daran, die Atmosphäre der Schauplätze von «Tosca» möglichst wirklichkeitsnah zu gestalten. Die mächtigen Schläge der Morgenglocke zu Beginn des 3. Akts, die vom Petersdom zur Engelsburg hinüberklingen, notiert er in der originalen Tonhöhe der tiefsten Petersdom-Glocke – auf einem tiefen E. Den Hirtenjungen lässt er in der selben Szene in römischem Dialekt singen, im Hintergrund erklingen dazu Herdenglocken. Puccini wollte die Realität auf der Opernbühne abbilden: Ganz im Sinne des Opernstils «Verismo». In einer veristischen Oper im Rom von heute bräuchte es dementsprechend Vespa-Lärm und Auto-Gehupe.
Die «Tosca» kurz erklärt
06:34
Video
Drama vor attraktiver Kulisse: Puccinis «Tosca» kurz erklärt
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