1. Der Kabarettist: Viktor Giacobbo
Ohne ihn hätte die Schweiz weniger zu lachen. Viktor Giacobbo ist nicht nur Satiriker, Kabarettist und Autor, sondern auch Unternehmer im Winterthurer Casinotheater und Künstlervermittler. Aber worüber lacht er? Und was tun, wenn keiner lacht? Über Humor, Alltag, den Humoralltag und den Menschen hinter den Gags unterhält sich Lislot Frei mit dem Nimmermüden.2. Der Zeitforscher: Karlheinz Geissler
Unser Alltag ist wahnsinnig schnell geworden, wir machen viel zur gleichen Zeit und halten kaum mal inne. Mit diesem Strudel der Zeitverdichtung beschäftigt sich der Münchner Zeitforscher Karlheinz Geissler in seinen Büchern.
Seine Buchtitel lauten etwa «Wart mal schnell» oder «Alles hat seine Zeit. Nur ich hab keine». Professor Geissler ist mit seinen zeitgemässen Musikwünschen zu Gast bei Hansjörg Schultz.
3. Die Künstlerin: Mary Bauermeister
Sie besitzt kein Handy, kein Radio, keinen Fernseher, denn das lenkt sie von ihrer inneren Welt ab: Mary Bauermeister liest lieber Bücher, schreibt, malt oder streift durch die Natur und sammelt Steine für ihre Skulpturen. In den 1960er-Jahren gingen die Künstler der Avantgarde in ihrem Atelier in Köln ein und aus: John Cage, Nam June Paik oder Karl-Heinz Stockhausen. Mit dem Komponisten Stockhausen verband sie nicht nur eine künstlerische Freundschaft, sie war seine Muse, Geliebte und einige Jahre seine Frau.4. Die Krimiautorin: Ingrid Noll
Ingrid Nolls Mann lebt noch. Aber diverse ältere Herren hat Ingrid Noll in ihren Kriminalgeschichten schon über die Klinge springen lassen. Die 1935 in Shanghai geborene Germanistin schreibt Krimis, seit ihre Kinder aus dem Haus sind. Allesamt wurden sie Bestseller und erfolgreich verfilmt. Das besondere an ihren Büchern ist, dass sie sich irgendwo zwischen Familiendrama, Horrorgeschichte und Frauenbuch bewegen.5. Die Schauspielerin: Sabine Timoteo
Was für ein Bild: Eine Ballerina springt, schwerelos, federleicht, makellos und lächelt dabei. So gewann Sabine Timoteo 1992 den Prix de Lausanne. Wenn die Schauspielerin Sabine Timoteo, heute auf diese Fotografie blickt, erinnert sie sich vor allem an eines: Wie ihr da der Körper wehtat. Egal ob Tanz oder Schauspiel ihre Heimat ist nicht die Sprache, ihre Heimat ist ihr Körper.6. Der Kriminalkommissär: Peter Gill
Was bedeutet es, jemandem mitteilen zu müssen, dass ein Angehöriger tot ist? Dass er ermordet wurde oder sich das Leben genommen hat? Peter Gill, Kriminalkommissär und Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Basel, hat damit viele Erfahrungen gemacht. Erfahrungen, die in ein Buch eingeflossen sind, die aber auch entscheidend waren, seinen bejahenden Blick aufs Leben zu stärken.
Die Sendung «Musik für einen Gast» läuft sonntags um 12:35 Uhr und samstags um 11:03 Uhr auf Radio SRF 2 Kultur.