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Netzwelt Google und Facebook gehen gegen Falschmeldungen vor

Google und Facebook stehen in der Kritik: Sie hätten Falschmeldungen nicht als solche erkannt und weiterverbreitet. Und das habe den US-Wahlkampf beeinflusst. Mark Zuckerberg bestritt das gestern noch. Heute haben Google und Facebook ihre Meinung geändert.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Worum geht’s?

Seit dem Ende der US-Wahl liegen immer mehr Informationen vor, wie viele Falschmeldungen kursierten. Und die hätten einen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt, wie etwa New York Times oder BuzzFeed berichten. In der Kritik stehen vor allem Facebook und Google. Die hielten sich bis bislang bedeckt.

Mark Zuckerberg sagte gestern, 99 Prozent der auf Facebook publizierten Inhalte seien authentisch. Er sagte nicht, sie seien wahr. Heute nun neue Töne: Google und Facebook wollen gegen Falschmeldungen vorgehen.

Warum ist’s wichtig?

Wie die New York Times zusammenfassend berichtet, geben die Internetgiganten Google und Facebook zu, dass Falschmeldungen eine Wirkung haben und erkennen an, das sie handeln müssen.

Sie wollen Seiten, die Falschmeldungen verbreiten, von der Werbung auf den Google- und Facebook-eigenen Seiten ausschliessen. Experten schätzen, dass dies markant Wirkung zeigen wird.

Dies erscheint als erster Schritt, Verantwortung zu übernehmen für das, was Facebook und Google an Falschmeldungen transportieren. Sie verfassen sie nicht, aber sie verbreiten sie. Zum Beispiel führte Google in Suchresultaten zwei Tage lang eine Seite als erste an, die behauptete, Trump habe zahlenmässig die meisten Wählerstimmen erhalten. Eine klare Falschmeldung.

Facebook ist damit konfrontiert, dass täglich über vier Milliarden Nachrichten neu gepostet werden, die fast sechs Milliarden Likes bekommen. Hier die Falschmeldungen herauszufiltern, ist die Herkulesaufgabe. Gleiches gilt für Google mit täglich mehr als sechs Milliarden Suchanfragen.

Beide Netzgiganten verwiesen bislang auf ihre gut funktionierenden Algorithmen. Die können aber falsch von wahr nicht unterscheiden. Dazu braucht es Menschen, die die Differenz erfassen können.

New York Times: Google und Facebook nehmen Falschmeldungen ins Visier

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