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Meteo-Stories Aprilwetter im September

Unterschiedliche Meereswassertemperaturen im Nordatlantik begünstigen die Entwicklung von Tiefs.

Jetstream

Eine Karte des Nordatlantiks mit eingezeichneter Lage des Jetstreams und einiger Tiefdruckgebiete. Unter anderen auch der Ex-Tropensturm Henri südlich von Grönland.
Legende: Unterschiedlich feuchte Luftmassen über dem Nordatlantik SRF

Ein Starkwindband in ca. 10 km Höhe bestimmt in dieser Woche unser Wetter. Der sogenannte Jetstream lag heute Montag direkt über den Alpen und unterstützte den kräftigen Südwestwind in tieferen Schichten. Es gab orkanartige Windböen von 117 km/h auf dem Säntis und Sturmböen von 80 km/h im Mittelland. Die starke Höhenströmung sorgte für ein wildes Wechselspiel zwischen Sonne, bedrohlich schwarzen Wolken, Platzregen und sogar Blitz und Donner - regelrechtes Aprilwetter und dies mitten im September.

Brutstätte der Tiefs

Eine Karte des Nordatlantiks mit unterschiedlich eingefärbter Temperatur des Wasser. Deutlich erkennbar der Golfstrom entlang der Ostküste der USA sowie der Labradorstrom südlich von Grönland.
Legende: Unterschiedlich warme Wassermassen im Nordatlantik SSEC, NASA

Solch launisches Wetter im Monat September ist nichts Aussergewöhnliches. Zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede des Meerwassers im Bereich des Nordatlantiks sehr verschieden. Dies sind optimale Bedingungen für die Entwicklung von Tiefdruckgebieten. So steuert der Jetstream mal feuchtere, mal trockenere Luft zur Schweiz.

Aussichten

Am Dienstag verlagert sich der Jetstream etwas nach Norden und gönnt der Schweiz eine Verschnaufpause. Am Mittwoch positioniert er sich erneut über den Alpen, was auf der Alpennordseite zu einem kräftigen Föhnsturm führt. Voraussichtlich erst aufs Wochenende reisst das Starkwindband in der Höhe und das Wetter kann sich etwas beruhigen.

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