Am Montag 28. September in den frühen Morgenstunden kommt die Schweiz in den Genuss eines astronomischen Spektakels. Der besonders helle und nahe Vollmond - «Supermond» genannt - taucht zwischen 04:11 und 05:23 komplett in den Kernschatten der Erde ein. Bei dieser totalen Mondfinsternis verfärbt sich der weiss leuchtende Vollmond im Kernschatten zu einer rot glühenden Kugel - dem «Blutmond». (Mehr Informationen zu Supermond und Blutmond siehe Link)
Häufigkeit
Diese Überlagerung von Supermond und Blutmond kommt sehr selten vor. Das Spektakel war auf der Erde letztmals 1982 zu beobachten und lässt nach dem 28. September 2015 wieder bis 2033 auf sich warten. Gewisse Astronomen errechnen die Wiederkehr in dieser speziellen Konstellation gar erst auf das Jahr 2574.
Zeitplan
Mondaufgang im Osten | 18:57 Uhr (Sonntag) |
Mondeintritt in Halbschatten | 02:10 Uhr (Montag) |
Mondeintritt in Kernschatten (Blutmond) | 03:06 Uhr |
MAXIMALE VERFINSTERUNG (Blutmond) | 04:47 Uhr |
Mondaustritt aus Kernschatten (Blutmond) | 06:27 Uhr |
Sonnenaufgang | 07:20 Uhr |
Mondaustritt aus Halbschatten | 07:24 Uhr |
Monduntergang im Westen | 07:31 Uhr |
Idealer Beobachtungsstandort
Um das Spektakel am Nachthimmel beobachten zu können, lohnt es sich einen Standort auszusuchen, der freie Sicht nach Südwesten und Westen bietet. Um störendes Fremdlicht zu vermeiden, sind ländliche und abgelegene Orte optimal. In Stadtnähe empfiehlt sich der Südwestliche Stadtrand mit der Lichtglocke hinter sich.
Meteorologische Bedingungen
In der Nacht auf Montag sollte der Himmel vielerorts sternen- oder besser "mondklar" sein. Einziger Spielverderber ist der Hochnebel. Teilweise bleibt er die ganze Nacht liegen. Aber auch in den anderen Regionen kann er sich in den frühen Morgenstunden bilden. Betroffen sind vor allem die Voralpen, das zum Teil bis auf eine Höhe von 2000 Metern. Im Mittelland ist man in Richtung Voralpen auch eher unter dem Hochnebel als weiter im Norden. Allerdings besteht für die Nordwestschweiz auch ein Nebelrisiko. Auf der sicheren Seite ist man in den Alpen. Auch wenn es lokal in den Alpentälern Nebel hat, kann man in die Höhe ausweichen. Eine Angabe der Nebelobergrenze ist nicht möglich, sie ist regional sehr unterschiedlich. Ungünstige Wetterbedingungen herrschen zudem auf der Alpensüdseite: Im Mittel- und Südtessin liegt auch Hochnebel.
Link: «Supermond», «Blutmond»