Keine Tropennächte im Flachland
In den Ebenen im Mittelland werden praktisch keine Tropennächte registriert. Anders sieht dies auf Hügeln, an Hanglagen und direkt an grossen Seen aus. Auch in Innenstädten dürften Tropennächte immer wieder auftreten. Nur durch diese speziellen Lagen hört man regelmässig den Begriff «Tropennacht».
Örtlich grosse Unterschiede
Kalte Luft sammelt sich am tiefsten Punkt. So fliesst in der Nacht abgekühlte Luft von den Hängen in die Ebene. Es bildet sich in den tiefsten Lagen ein sogenannter Kaltluftsee. Dadurch treten Tropennächte in etwas erhöhten Lagen häufiger auf als in der Fläche. Auf der anderen Seite wirken Städte als Wärmeinseln, die Luft kühlt sich dort über Nacht ebenfalls schlecht ab.
Wo liegen die Hot-Spots?
Messstation | Langjähriger Durchschnitt | Bemerkungen |
---|---|---|
Lugano/TI | 17 Tropennächte pro Jahr | Extremer Standort direkt am See, durch Bäume abgeschwächte Abkühlung |
Magadino/TI | 4 Tropennächte pro Jahr | Ebene |
Vaduz/FL | 3 Tropennächte pro Jahr | mit Föhn oder Bergwind |
Lägern/AG | 3 Tropennächte pro Jahr | Hügel, knapp 900 m |
St. Gallen | 2 Tropennächte pro Jahr | Hanglage auf knapp 800 m |
Basel-Binningen | 2 Tropennächte pro Jahr | Etwas über Basel |
Wädenswil/ZH | 1 Tropennächte pro Jahr | Hanglage |
Zürich-Fluntern/ZH | 1 Tropennächte pro Jahr | Hanglage |
Payerne/FR | Etwa jedes 5. Jahr | Ebene |
Napf | Etwa jedes 5. Jahr | Berg, rund 1400 m |
Zürich-Kloten | 0 Tropennächte pro Jahr | Ebene |
Wynau/BE | 0 Tropennächte pro Jahr | Ebene |
Sogar auf dem Napf, einem Berg in den Emmentaler Alpen, werden häufiger Tropennächte registriert als im Flachland. Auch dies zeigt, dass es bei den Tiefstwerten auf kleinstem Raum grosse Unterschiede gibt.