Seit Samstag befindet sich die Schweiz in einer äusserst warmen Südwestströmung. Am Samstag wurden in La Chaux-de-Fonds und in Robbia im Puschlav je 19,7 Grad als Tageshöchstwert gemessen. Besonders mild ist es nun seit Sonntagabend. Erste Rekorde wurden in der Nacht zum Montag verzeichnet. Am Montag fielen die Temperaturrekorde gleich reihenweise.
Neue November-Höchstwerte
Mit einem extrem milden Südwestwind wurde es heute flächenmässig gesehen so warm wie noch nie zuvor im November bei uns. Insgesamt 20 Stationen im staatlichen Messnetz meldeten heute eine neue November-Höchsttemperatur. Der absolute Höchstwert wurde in Delsberg mit 22,8 Grad gemessen. Eine private Station im Laufental verzeichnete sogar 23,4 Grad. Neue Höchstwerte gab es vor allem in der Nordwestschweiz, im Zürcher Unterland, in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen, dann aber auch an den westlichen Voralpen, im Goms und selbst auf dem Jungfraujoch. Ganz bemerkenswert der Rekord in Basel. Dort wird seit über 150 Jahren gemessen, und am Montag wurde der alte Rekord aus dem Jahre 1899 übertroffen! Keine Rekorde gab es in der Südschweiz und auch nicht in den klassischen Föhngebieten. Dort war heute der Föhn zu schwach. Der absolute November-Höchstwert, gemessen in Lugano mit 24,6 Grad, wurde ebenfalls verpasst. Auch der Föhnrekord auf der Alpennordseite mit 24,4 Grad, gemessen in Bad Ragaz/SG am 6. November 1997, blieb bestehen.
Milde Nacht
Schon die Nacht auf Montag war rekordwarm. In Fahy, in der Ajoie, sank die Temperatur die ganze Nacht nicht unter 15,3 Grad. Das war mit weitem Abstand die wärmste Novembernacht in Fahy. Der alte Rekord datierte vom 7. November 2015 mit einem Tiefstwert von 12,2 Grad. Fahy war aber nicht die einzige Station im Jura, welche die wärmste Novembernacht erlebte. Auch in Delsberg, La Brévine und in La Chaux-de-Fonds wurden neue Rekorde verzeichnet, dazu auch auf dem Chaumont oberhalb von Neuenburg. In Rünenberg, im Kanton Baselland, wurde zudem mit genau 12 Grad der alte Rekord egalisiert. Auch in anderen Landesgegenden wurde zum Teil die wärmster Novembernacht verzeichnet, so in Aadorf im Kanton Thurgau, in Wädenswil am Zürichsee, in Blatten im Lötschental und auch in Schuls im Unterengadin.
Am Dienstag kommt die Kaltfront
Schon in der Nacht auf Dienstag ist der Spuk vorbei. Aus Nordwesten kommt eine Kaltfront. Mit ihr gehen die Temperaturen markant zurück. Am Dienstagnachmittag dürfte es im Mittelland nur noch etwa 10 Grad geben, und an den Voralpen sinkt die Schneefallgrenze am Abend stellenweise auf 1500 Meter, inneralpin bleibt sie höher. Schon ab kommendem Freitag wird es auf den Bergen wieder extrem mild.