Stellenweise war es in der Schweiz im November noch nie so sonnig wie 2020. Am sonnigsten war es auf dem Piz Corvatsch mit knapp 220 Stunden Sonnenschein. Das bedeutete neuen Novemberrekord für den rund 3300 Meter hohen Berg im Oberengadin. Bis dato stand der November 1983 an der Spitze mit knapp 190 Stunden Sonnenschein. Neue lokale Novemberrekorde gab es aber auch in den Walliser Orten Zermatt und Evolène sowie in Poschiavo, in Rünenberg/BL auf dem Tafeljura und in Fahy/JU im Pruntruter Zipfel. An vielen anderen Messstellen war es der zweit- oder drittsonnigste November. Teilweise war es 1978 oder 2011 noch sonniger. Sehr viel Sonnenschein verzeichnete auch das Hörnli im Zürcher Oberland mit 192 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer.
Nur Nebellöcher waren grau
Ausser in Güttingen/TG, Wynau/BE und Payerne/VD war es auf allen offiziellen Messstationen sonniger als sonst zu dieser Jahreszeit. Alle 3 Stationen befinden sich im Bereich der bekannten grossen Nebelgebiete. Besonders hart traf es Güttingen am Bodensee. Dort gab es vom 3. bis am 11. November 9 Tage in Folge ohne einen einzigen Sonnenstrahl, und zum Monatsende folgte nochmals eine Durststrecke mit 6 grauen Tagen in Folge. Immerhin sorgten die zahlreichen Hochdruckgebiete an den übrigen Novembertagen dafür, dass auch in Güttingen noch 90 Prozent der üblichen November-Sonnenscheindauer gemessen wurden.
Unten grau und oben auch grau
In den kommenden Tagen wird es bezüglich Sonnenscheindauer eher bescheidener. Immer wieder bestimmen Tiefdruckgebiete unser Wetter. So dominieren Wolken das Wettergeschehen, nicht nur im Mittelland, sondern auch auf den Bergen und im Süden.