Selten gab es so viele ausgeprägte Föhnphasen wie im November und Dezember 2019. Schuld an dieser Häufung von Föhnereignissen sind die zahlreichen kräftigen Tiefdruckgebiete über dem nahen Atlantik. Auf ihrer Vorderseite stellt sich über den Alpen immer wieder Föhn ein, so auch in der Nacht zum Donnerstag. In Altdorf zeigte das Thermometer schon um Mitternacht einen Wert von 17,0 Grad. Auch in den übrigen Föhngebieten war es bereits in der Nacht sehr mild. In Sevelen, im St. Galler Rheintal, wurden 16,1 Grad gemessen und in St. Gallen Notkersegg 14,3 Grad. In Elm, Engelberg und in Oberriet zeigte das Thermometer jeweils einen Höchstwert von 12,9 Grad an.
Bis zu den Höhenzügen des Mittellandes
In abgeschwächter Form erreichte der Föhn auch die Höhenzüge des Mittellandes. So wurden auf dem Hörnli im Zürcher Oberland 11,6 Grad gemessen und auf dem Uetliberg 12,8 Grad. Gleichzeitig war es aber im Flachland frisch. Am Flughafen Zürich, Luftlinie rund 10 Kilometer vom Uetliberg entfernt, sank die Temperaturen bis auf -1,6 Grad.
Föhn wird noch stärker
Der Föhn wird im Laufe des Tages noch stärker. Den Spitzenwert wird er in der kommenden Nacht und am Freitagvormittag erreichen. Die Maximalböen dürften auf den Bergen im Bereich zwischen 140 und 170 Kilometer pro Stunde liegen, aber auch in den Tälern sind Böen bis 130 Kilometer möglich. Mit Föhn dürften die Temperaturen stellenweise bis auf 20 Grad ansteigen. Mit dem Ende des Föhns am Freitagabend sorgt eine stürmische Kaltfront für eine deutliche Abkühlung und Schnee bis auf rund 1000 Meter herunter.