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Seerauch Rauchende Gewässer

Kalte Luft führt über Gewässern zum Teil zu «Seerauch». Das Wasser ist im Vergleich zur Luft relativ warm. Infolge des starken Taupunktgefälles (Feuchtigkeitsgefälles) zwischen der Wasseroberfläche und der kalten Luft setzt Verdunstung ein. Somit ist die Luft direkt über der Wasseroberfläche schnell mit Feuchtigkeit gesättigt und es bilden sich feine Nebeltröpfchen (Kondensation). Die Tröpfchen, welche sich zu Nebelschwaden formieren, verdunsten in der trockenen Kaltluft rasch. Es erweckt den Anschein von «rauchenden Gewässern». Im obigen Video der Aare bringt leichter Wind zusätzlich noch horizontale Bewegung in die Nebelschwaden. Übrigens nennt man das gleiche Phänomen über dem Meer «Meerrauch». Auch am Montagmorgen ist Seerauch möglich, auch wenn die Bedingungen nicht perfekt sind. Ohne Hochnebel und ohne Wolken am Himmel könnte sich die Luft über den Seen oder Flüssen in der Nacht noch besser auskühlen und der Effekt des Seerauchs wäre noch grösser.

Lake Effect

Ein ähnliches Phänomen, nur viel grosskaliger, ist der Lake Effect. Dabei strömt kalte Festland Luft über den noch relativ wärmeren See oder übers Meer und induziert Quellwolken, welche sich wie bei einer Perlenkette hintereinander anreihen. Treffen die Quellwolken am gegenüberligenden Ufer auf, regnen oder schneien sie sich intensiv aus.

Perlschnurartige Quellwolken über der Adria durch den Lake Effect
Legende: Lake Effect auf Satellitenbild erkennbar (Archivbild 18.01.16) Kalte Luft strömt vom kroatischen Festland auf die relativ wärmere Adria. Der Fallwind ist bekannt unter dem Namen Bora. Perlschnurartige Quellwolken entstehen. Eumetsat

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