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Ab dem 11. Mai wird das Besuchsverbot in Altersheimen gelockert
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 06.05.2020.
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Einsamkeit wegen Corona In Wohnheimen schlägt das Besuchsverbot auf die Stimmung

Oftmals ist das Telefon der einzige Kontakt aus den Alters- und Wohnheimen heraus. Doch der Körperkontakt fehlt und lieb gewonnene Rituale sind der Krise zum Opfer gefallen.

Das Leben im Wohnheim «Wydehöfli» in Arlesheim ist eng geworden. Die dreizehn Bewohnerinnen und Bewohner können nicht wie üblich in die Werkstätten arbeiten gehen, der Gang zum Kiosk ist seit Verkündung der Corona-Massnahmen nicht mehr erlaubt und Besuch gibt es auch nicht. Die achtwöchige Isolation sei keine einfache Zeit gewesen, sagt Heimleiterin Christina Seewer: «Wir versuchen, wenn immer möglich, die Selbstbestimmung unserer Klientinnen und Klienten zu fördern. Jetzt geht das nicht mehr». In etlichen Gesprächsrunden wurde in den letzten Wochen gemeinsam über die aktuelle Situation diskutiert. Oftmals sei das Thema Angst aufgekommen – Angst vor Ansteckung.

Wir fördern die Selbstbestimmung unserer Klientinnen und Klienten. Jetzt geht das nicht mehr.
Autor: Christina Seewer Heimleiterin, Wohnheim «Wydehöfli»

Doch nicht nur die Gesprächsthemen haben sich verändert, auch die Tagesabläufe sind neu und es gelten andere Verhaltensweisen. Der Körperkontakt fällt weg. Und der fehle Vielen, so Seewer. Deshalb ist man im Wohnheim kreativ geworden. «Wir erfanden neue Gesten, wie man sich ohne Berührungen sehr liebevoll begrüssen kann», so Christina Seewer. Das Briefeschreiben und das abendliche Telefon sei wichtiger denn je. Ein Ersatz sei das jedoch nicht.

Wir erfanden neue Gesten, wie man sich ohne Berührungen sehr liebevoll begrüssen kann.
Autor: Christina Seewer Heimleiterin, Wohnheim «Wydehöfli»

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Adullam leiden unter den fehlenden sozialen Kontakten. Jedoch hätten sich einzelne ein Stück weit an die Einsamkeit gewohnt, so Direktor Martin Birrer.

Coronaausbruch im Alters- und Pflegeheim

Im Adullam erkrankten im März mehrere Leute an Covid-19, mehrere verstarben. Diese Tode lösten im Altenheim grosse Angst aus. «Gerade weil man weiss, was es bedeutet, sich mit dem Virus anzustecken, halten sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner sehr strikt an die Hygienemassnahmen», sagt Birrer. Gesangsstunden, Gottesdienste oder gemütliche Caférunden - solche Vergnügungen gibt es im Moment im Adullam nicht.

Ein Silberstreifen am Horizont stelle der kommende Montag, also der 11. Mai dar. Ab dann sollen unter bestimmten Voraussetzungen die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Wohnheimen wieder Besuch erhalten können. Dass dies bald möglich ist, darüber freut man sich in beiden Wohnheimen sehr. Nun gilt es Räume einzurichten, in denen die Besuche wo Besuche in geschütztem Rahmen wieder stattfinden können.

Regionaljournal Basel; 12:03 Uhr;

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