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Obwalden kann Psychiatrie-Gebäude in Sarnen auf Vordermann bringen
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 25.09.2022. Bild: zvg
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Abstimmung Kanton Obwalden Obwalden sagt Ja zu Millionensanierung des Psychiatriegebäudes

Die SVP ist mit ihrem Widerstand gegen Regierung und Parlament gescheitert: Die Stimmbevölkerung will die Psychiatrie sanieren statt neu bauen.

Erweiterung Psychiatrie Sarnen

Kanton Obwalden: Objektkredit für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen

  • JA

    69.0%

    10'460 Stimmen

  • NEIN

    31.0%

    4'700 Stimmen

  • Der Kanton Obwalden kann das Gebäude der Psychiatrie in Sarnen für 20.5 Millionen Franken sanieren.
  • Die Stimmbevölkerung spricht sich mit knapp 70 Prozent Ja-Stimmen deutlich für die Vorlage aus
  • Die Regierung und eine Mehrheit des Parlaments waren für die Sanierung, die SVP forderte jedoch einen Neubau.
  • Die Volkspartei hat gegen den Kredit das Referendum ergriffen – darum wurde die Zukunft des Psychiatriegebäudes nun an der Urne entschieden.

Für CSP-Kantonsrätin Helen Keiser stellt das Abstimmungsergebnis einen «Sieg der Vernunft» dar. «Die Sanierung ist schneller machbar als ein Neubau, dadurch haben wir die Sicherheit, dass wir weiterhin über eine Versorgung mit Psychiatrieleistungen verfügen», sagt sie. Ausserdem werde so die Zusammenarbeit mit der Luzerner Psychiatrie nicht gefährdet; Obwalden hatte dieser bereits zugesichert, das in die Jahre gekommene Psychiatriegebäude in Sarnen auf Vordermann zu bringen.

Die Befürworter der Sanierung hatten im Vorfeld stets betont, auf einen Neubau zu setzen, sei mit viel Unsicherheit behaftet. Denn das gut 160-jährige Psychiatriegebäude gilt als wichtiger Zeuge des Klinikbaus des 19. Jahrhunderts und ist denkmalgeschützt – es aus dem Schutzstatus zu entlassen, könnte Jahre dauern.

Ansicht des heutigen Psychiatriegebäudes in Sarnen.
Legende: Wirkt etwas verlebt, ist aber ein wichtiger Zeitzeuge: Das heutige Psychatriegebäude mit den Anbauten von 1972 – seither wurde kaum mehr etwas daran verändert. SRF/Lea Schüpbach

Die SVP setzte auf Widerstand mittels Referendum und begründete diesen vor allem damit, dass ein Neubau zukunftsfähiger sei. «Bei einem neuen Gebäude haben wir später die Möglichkeit, es bei Bedarf zu erweitern», sagte SVP-Kantonsrat Gregor Rohrer im Vorfeld. Bei der Sanierung eines alten Gebäudes sei es zudem möglich, dass die Arbeiten weit teurer kämen als angenommen.

Visualisierung des sanierten Psychiatriegebäudes in Sarnen
Legende: Siegerprojekt des Luzerner Architekturbüros Sigrist Schweizer: So soll das 1856 als erstes Obwaldner Kantonsspital erbaute Psychatriegebäude in Sarnen saniert dereinst aussehen. Sigrist Schweizer Architekten AG

Die Abstimmungsniederlage gelte es nun zu akzeptieren, sagte Rohrer nach Bekanntgabe des Resultats. Der Argument des Denkmalschutzes habe bei den meisten Obwaldnerinnen und Obwaldnern verfangen. Seine Partei habe darum ihre Lehren gezogen. «Wenn es künftig darum geht, öffentliche Gebäude unter Schutz zu stellen, wird die SVP Obwalden eine ganz kritische Haltung gegenüber solchen Vorhaben einnehmen.»

Für die Psychatrie Obwalden wird nun das Gesuch für den Umbau eingegeben. Die Arbeiten sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Regionaljournal Zentralschweiz, 25.09.2022, 14:05 Uhr;

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