Das CO2-Gesetz polarisiert das Stimmvolk
Von allen Vorlagen hat vor allem das Referendum zum CO2-Gesetz für Diskussionen gesorgt. Mit 51.6 Prozent aller Stimmen wurde dieses knapp abgelehnt. Die Community von SRF diskutiert angeregt über den Nutzen des abgelehnten Gesetzes.
Wie rettet man dann die Welt? Mit nichts tun? Indem man sagt "Es nützt nichts.", stiehlt man sich aus der Verantwortung.
Die Befürworter des Gesetzes sehen in der Ablehnung eine verpasste Chance zum Schutz des Klimas. SRF-Userin Beatrice Fiechter sorgt sich, dass viele Stimmende aus ländlichen Regionen nur die kurzfristigen Kosten im Auge hatten und die zukünftigen Generationen vernachlässigt haben. Dominik Thürig sieht das Problem bei der Fokussierung der linken Parteien und den Verbänden: Hätte man sich für das CO2-Gesetz so stark engagiert wie für die Agrar-Initativen, wäre seiner Meinung nach ein Ja möglich gewesen.
Die grüne Umerziehungs- und Umverteilungspolitik gerät mal vorerst gehörig ins Stocken. Wird Zeit.
Die Gegner der Vorlage freuen sich über den Entscheid des Stimmvolks. Für Martin Stäheli war sein Nein-Votum klar: Für ihn sei unverständlich gewesen, wohin die durch die Teuerungen gewonnenen Gelder fliessen und was er als Bürger als Gegenleistung erhalten würde. Der Einfluss dieses Gesetzes auf den Umweltschutz sei zudem viel zu geringfügig, wenn man den Anteil der Schweiz an der Weltbevölkerung messe, meint SRF-User Ernst von Allmen. Es soll zudem keine Umverteilung der Gelder stattfinden, meinen weitere Userinnen und User.
Doppeltes Scheitern der Trinkwasser-Initiative
Die Trinkwasser-Initiative scheitert klar am Stimmvolk sowie am Ständemehr. Ausschlaggebend war die hohe Mobilisierung auf dem Land, sagt Politologe Lukas Golder.
Die Gegner der Initiative sehen dank der Ablehnung nun die Möglichkeit zur Diskussion von Lösungsansätzen. So begrüsst SRF-User Klaus Schüpbach die Ablehnung einer für ihn realitätsfremden Initiative und sieht nun Raum für praxistaugliche Lösungen. Für Mathias Roth ist klar: Das Nein an der Urne ist ein Zeichen der Wertschätzung der Schweizer Bevölkerung gegenüber der Landwirtschaft, welche täglich die Ernährungsgrundlage der Bevölkerung gewährleistet. Zudem sei die Landwirtschaft offen, bei stabilen Erträgen und Qualität eine Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln zuzulassen.
«Alle sind immer für Bio, bis es dann jeweils an die Urne geht.», meint SRF-Userin und Befürworterin der Initiative, Maria Müller. Für Franz Heeb ist das Resultat eine Enttäuschung: Man habe bewusst die Angst der Bevölkerung vor Veränderungen geschürt und den Blick in die Zukunft verunmöglicht. Er hofft nun auf ein durch die Abstimmung angeregtes Umdenken der Bevölkerung im Bereich des Umweltschutzes.
Das Covid-19-Gesetz, das Terrorismus-Gesetz und die Initiative Pestizidverbot wurden hingegen in der SRF-Community kaum diskutiert.
Was halten Sie von den Abstimmungsresultaten? Weshalb denken Sie, dass die Stimmbeteiligung so hoch war? Welche Vorlage hat Sie besonders zum Abstimmen bewegt? Sagen Sie es uns in den Kommentaren.
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