Im Luzerner Stadtteil Littau soll vermehrt mit Fernwärme statt mit Öl und Gas geheizt werden. Der Stadtrat will die dazu nötigen Investitionen mit 3 Millionen Franken unterstützen, weil das Vorhaben sonst nicht rentabel wäre. Zudem soll auf die Erhebung einer Konzessionsgebühr verzichtet werden. Die Gesamtkosten betragen rund 24 Millionen Franken.
Abwärme von Stahlwerk und Papierfabrik nutzen
Die Stadtregierung hat am Dienstag beim Grossen Stadtrat den entsprechenden Kredit beantragt. Die geplante Fernwärmeversorgung von Littau leiste einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der städtischen Energie- und Klimastrategie, teilte sie mit. Zudem könnten die dortigen städtischen Schulanlagen ökologisch beheizt werden.
Mit der Realisierung des Wärmeverbundes könne im Stadtteil Littau eine grosse Anzahl an Öl- und Gasheizungen stillgelegt werden. Der CO2- Ausstoss würde sich damit um rund 5'500 Tonnen pro Jahr reduzieren, teilt der Stadtrat mit.
Realisiert werden soll das Vorhaben von der Fernwärme Luzern AG, die das Projekt von der Fernwärme Littau AG übernehmen soll. Federführend ist das städtische Energieunternehmen ewl AG. Genutzt werden soll Abwärme der Swiss Steel AG in Emmenbrücke und der Kehrrichtverbrennungsanlage in Perlen.
Die Mehrheitsaktionärin der Fernwärme Luzern AG, ewl, hatte von der Stadt einen Kostenbeitrag von 3,5 Millionen Franken gefordert. Eine minimale Einbusse bei der Rendite für die Fernwärme Luzern AG sei vertretbar, erklärte die Stadtregierung.