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Legende: Mit der privaten Finanzierung der Literaturreihe ändert auch der Austragungsort: Vom Land kommt sie in die Stadt. zVg

Basel Baselland Literaturreihe «Wintergäste» will dank Privaten überleben

Die Baselbieter Literaturveranstaltung «Wintergäste» formiert sich neu: Nachdem der Kanton Baselland die Gelder strich, soll ein Verein bei Privaten die Gelder eintreiben.

Im September gab die Baselbieter Regierung bekannt, dass auch bei der Kultur gespart werden soll: insgesamt 800'000 Franken bis 2019. Betroffen davon war unter anderem die Literaturveranstaltung «Wintergäste». Ihnen wurde der gesamte Beitrag des Kantons, insgesamt 30'000 Franken, gestrichen.

Trotzdem soll die Veranstaltung, an der Schauspielerinnen und Schauspieler szenische Lesungen vorführen, im Januar stattfinden. Möglich gemacht hat das ein neuer Verein. Im Vorstand sind unter anderem die ehemalige Baselbieter FDP-Präsidentin Beatrice Geier und die ehemalige Basler LDP-Präsidentin Maria Iselin.

Verein hofft auf private Gönner

Insgesamt kostet die Veranstaltung 50'000 Franken. Die Hälfte davon übernimmt, wie auch schon bisher, die deutsche Schöpflin-Stiftung. Weitere 10'000 Franken kommen von der Christoph Merian Stiftung. Dem Verein fehlen also immer noch über 10'000 Franken. Beatrice Geier hofft, dass dieses dank Gönnerbeiträgen von Privaten und Vereinsmitgliedern gesammelt werden kann: «Wir hoffen natürlich, dass ein paar Mitglieder auch mehr bezahlen als den Minimalbetrag von 20 Franken und wir das fehlende Geld so zusammenbekommen.»

Dass Private für den Staat einspringen, das sei für sie kein Problem, sagt die FDP-Politikerin. Mehr Mühe hat dafür der ehemalige GLP-Landrat Hans Furer, der ebenfalls Mitglied ist. Er sagt: «Das Schlimme ist: Der Kanton Baselland fühlt sich nun bestätigt. Seine Theorie war: Wir streichen ein Angebot und irgend ein Dritter bezahlt es dann schon.»

Die Literaturlesungen der Reihe «Wintergäste» finden schon seit über 25 Jahren statt. Die Schauplätze waren jeweils in Baselland und in Lörrach. Da der Verein nun in Basel-Stadt eingetragen ist, finden die Lesungen aber künftig in Basel-Stadt im Ackermannshof statt.

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