Der Goalie in Pedro Lenz‘ Roman hat kaum Glück im Leben. Er strauchelt durchs Leben und erlebt Tiefschlag nach Tiefschlag – zur Freude des Publikums. Konzert Theater Bern feiert mit «Der Goalie bin ig» einen grossen Erfolg. «Es ist ein kleines Theaterwunder», bilanziert die Berner Schauspieldirektorin Stephanie Gräve. Es komme kaum je vor, dass ein Theater ein Stück so viele Male hintereinander wieder ins Programm nehme.
Keine Routine
Das Stück kommt beim Publikum, aber auch bei Theaterkritikern gut an. Das Bühnenbild ist karg, ein paar Schneemänner symbolisieren die Freunde und Bekannten des Goalies.
Der Berner Schauspieler Jonathan Loosli ist alleine auf der Bühne und muss das ganze Stück alleine bestreiten. Seit Beginn spielt er den Goalie. «Routine kommt keine auf», sagt Loosli. «Ich bin jedes Mal, vor jeder Vorstellung nervös.»
Bis jetzt waren fast alle Vorstellungen ausverkauft. Von einem Kassenschlager will Schauspieldirektorin Stephanie Gräve nicht sprechen. «Ob es rentiert oder nicht, kann ich nicht sagen.» Das sei für sie auch nicht entscheidend. Das Theater ist nur zu 20 Prozent auf die Ticketeinnahmen angewiesen. Der Rest wird durch den Staat und Sponsoren finanziert. «Wichtig ist, dass wir viele Bernerinnen und Berner mit dem Stück erreichen konnten.»