Man sei auch damals ziemlich überschwemmt worden von Flüchtlingen, sagt Roland Beeri. Er erinnert sich im Gespräch mit dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF an die Bewältigung des Asylproblems vor 20 Jahren. Damals war Westeuropa - und damit auch die Schweiz - mit den Auswirkungen des Leids des Balkankriegs konfrontiert.
Beeri erinnert sich an die Bewältigung der Flüchtlingsströme: «Wir haben den Weg immer gefunden», sagt er. Auch damals habe es Kritiker gegeben oder Gemeinden, die sich der Aufnahme von Flüchtlingen widersetzt hätten.
Was macht es heute schwieriger? Wie erklärt sich der ehemalige Asylkoordinator des Kantons Bern die teilweise ablehnende Haltung? «Wir haben mehr Menschen im Land», sagt Beeri. Schon nur angesichts der vollen Züge oder dem Verkehrt auf der Strasse, habe man das Gefühl, der Platz in der Schweiz sei enger geworden.
«Die Aufgabe im Asylwesen ist die gleiche wie damals», sagt Roland Beeri. Aber das politische Umfeld und das gesellschaftliche Klima habe sich mit der Zeit verändert. Zudem sei seither das Asylgesetz in der Schweiz mehrfach verschärft worden.
Damals habe man Aufbauarbeit geleistet. Die Zusammenarbeit unter den Kantonen, der Dialog zwischen den Gemeinden, sei ein wesentlicher Teil seiner Arbeit gewesen, sagt Beeri. Von dieser Basisarbeit sehe er heute - wo Polizeidirektoren mit der Justizministerin im Dialog seien - weniger.