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Einwohnerrat Kriens In Kriens soll weiterhin eingezont werden können

Nach der Stadtregierung hat auch der Krienser Einwohnerrat ein Einzonungsmoratorium für 15 Jahre knapp abgelehnt.

Das Parlament sprach sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit 14 zu 13 Stimmen gegen eine Annahme der Volksinitiative aus. Diese Initiative der Grünen war von 854 Personen unterzeichnet worden und verlangt, dass in Kriens in den nächsten 15 Jahren kein Bauland mehr eingezont werden darf.

Stadtrat Matthias Senn (FDP) gab im Rat zu bedenken, dass bei einer Annahme der Initiative der Handlungsspielraum von Regierung, Parlament und Bevölkerung eingeschränkt würde. Die Frist sei mit 15 Jahren zudem relativ lange festgelegt.

Marschhalt beim Bauen gefordert

Erich Tschümperlin (Grüne) entgegnete, der Krienser Talkessel sei nicht unendlich: «Kriens hat gebaut wie noch nie und es ist Zeit für einen Marschhalt.» Das Bevölkerungswachstum hinke der Bauentwicklung hinterher. Das Mengenwachstum der letzten Jahre sei gescheitert.

Die Mehrheit der bürgerlichen Einwohnerräte hielt dagegen: Die Initiative sei zu radikal und unnötig. Es gebe schliesslich bereits genügend Vorgaben und Möglichkeiten, die verhinderten, dass zu viel Land eingezont werde. Beispielsweise könne man sich bereits heute mit einem Referendum gegen eine Einzonung wehren.

Die Initiative der Grünen für ein Moratorium, die eine Änderung der Gemeindeordnung verlangt, kommt nun vors Volk. Ein möglicher Abstimmungstermin wäre der 27. September.

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