Die sechs waren am Dienstag in einer koordinierten Aktion zusammen mit neun weiteren mutmasslichen Mafia-Mitgliedern festgenommen und in Auslieferungshaft versetzt worden. Für die Entlassung mussten sie "eine ihren wirtschaftlichen Verhältnissen angemessene Kaution leisten", wie BJ-Sprecher Raffael Frei am Freitag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht von "Blick online".
Ein Festgenommener, der sich ursprünglich mit einer Auslieferung an Italien einverstanden erklärt hatte, habe gleichzeitig seine Einwilligung zurückgezogen. Damit widersetzten sich nun alle Festgenommen der Auslieferung, sagte Frei.
Verdunkelungsgefahr nur gering
Das BJ sei auch mit den restlichen neun Personen im Gespräch über eine Haftentlassung gegen bestimmte Auflagen wie zum Beispiel eine Kaution, die Abgabe der Schriften oder einer regelmässigen Meldepflicht bei der Polizei. Das Fluchtrisiko und die Verdunkelungsgefahr werde als gering eingeschätzt, da die meisten Personen seit Jahren in der Schweiz lebten und vor der Festnahme von den italienischen Ermittlungen gewusst hätten.