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International Al-Kaida will die Nachwuchsprobleme mit Indien lösen

Seit heute früh kursiert im Internet eine knapp einstündige Videobotschaft von al-Kaida-Chef al-Zawahiri. Er sagt, die Terrorgruppe al-Kaida wolle auf dem indischen Subkontinent einen neuen Ableger gründen. Wie muss diese Drohung gedeutet werden?

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Al-Kaida will nach Indien expandieren
aus Rendez-vous vom 04.09.2014. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 13 Sekunden.

Mit einem weissen Turban, den buschigen Bart gekämmt, begrüsst Ayman al-Zawahiri seine Zuschauer in der Videobotschaft. «Unsere Brüder in Burma, Kaschmir, Islamabad, Bangladesch wir haben euch nicht vergessen und wir werden euch von Ungerechtigkeit und Unterdrückung befreien.»

Al-Kaida hat sich längst in Afghanistan und Pakistan eingenistet. Nun lanciert al-Zawahiri mit der Videobotschaft einen Ableger in Indien. Bei einigen der 170 Millionen indischen Muslimen könnte die Botschaft auf offene Ohren stossen. Denn seit der Hindu-Nationalist Narendra Modi im Frühling die Wahlen gewonnen hat, stieg die Zahl der interreligiösen Konflikte stark an. In vielen Fällen werden sie von Hindu-Nationalisten zu politischen Zwecken geschürt. Das führt unter indischen Muslimen zu Frust und Angst und könnte fruchtbarer Boden für Al-Kaida sein.

Gewalt ist nichts Neues

Gewalt gehört jedoch seit der Teilung des Subkontinents zu Indiens Geschichte. Spätestens mit den Angriffen pakistanischer Kämpfer auf ein Luxus-Hotel in Mumbai 2008 gelangte dieser Terror in die Weltöffentlichkeit.

Die indischen Geheimdienste reagierten deshalb sofort auf Zawahiris Ansprache und setzten einige Gliedstaaten auf höchste Alarmstufe.

Al-Kaida hat weniger Zulauf

Laut Experten richtet sich die Rede des al-Kaida Chefs jedoch weniger an Indien als an die Konkurrenz-Organisation, der Terrorgruppe Islamischer Staat, IS. Denn während dem IS die Rekruten in Syrien und im Irak in Scharen zuströmen, scheint al-Kaida ein Nachwuchsproblem zu haben. Eines, das es in Indien zu lösen versucht.

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