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Amoklauf im Deutschen Halle «Bei unserer Geschichte darf so etwas eigentlich nicht passieren»

  • CSU-Innenminister Horst Seehofer äussert an einer Medienkonferenz zum antisemitischen Angriff: «Dieses brutale Verbrechen gestern ist eine Schande für unser ganzes Land.»
  • Synagogen sollen in Deutschland besser geschützt werden.
  • Rechtsextremismus sei «die zentrale Herausforderung» für sein Land.

Der Schutz von jüdischen Einrichtungen werde ab sofort, nachhaltig und dauerhaft geschehen, so Seehofer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Halle. Dabei anwesend waren unter anderem der Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster und der Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU).

Waffenaffinität im Rechtsextremismus hoch

Seehofer verurteilte den durch einen mutmasslichen Rechtsextremisten verübten Anschlag mit zwei Toten und mehreren Verletzten. «Dieses brutale Verbrechen gestern ist eine Schande für unser ganzes Land. Bei unserer Geschichte darf so etwas in Deutschland eigentlich nicht passieren.»

Schon seit längerem sei die Bedrohungslage durch Antisemitismus, Rechtsextremismus und -terrorismus in Deutschland sehr hoch. Auch die Gewaltbereitschaft und Waffenaffinität in diesen Bereichen seien sehr hoch. Neben dem islamistischen Terror sei dies «die zentrale Herausforderung für unser Land».

Am Mittwoch hatte ein schwerbewaffneter mutmasslicher Rechtsextremist versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen und unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll.

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