- Bei einer Messerattacke auf Schulmädchen hat ein Mann in Japan mindestens zwei Menschen getötet.
- Fast 20 Menschen, die meisten davon Kinder, wurden verletzt.
- Wie lokale Medien am Dienstag berichteten, starben eines der Schulmädchen sowie ein Erwachsener an den Stichverletzungen.
- Der mutmassliche Täter, ein Mann in den 50ern, hatte sich nach der Tat selbst in den Hals gestochen und starb später ebenfalls im Spital.
Er hatte am frühen Morgen an einer Bushaltestelle der Tokioter Nachbarstadt Kawasaki aus unbekanntem Grund mit zwei Messern auf die Kinder eingestochen, die auf ihren Schulbus warteten. Augenzeugenberichten zufolge soll der Mann dabei geschrien haben: «Ich werde euch töten».
Ambulanzen eilten zum Tatort, den die Polizei absperrte. Unter den verwundeten Kindern und Erwachsenen gab es auch Schwerverletzte, wie Medien berichteten. Die Schulmädchen gehen zur Caritas Grundschule, einer privaten katholischen Schuleinrichtung in der Stadt Kawasaki.
Tat schockiert Japan
Ein Regierungssprecher sprach von einem «grauenvollen Vorfall». Ministerpräsident Shinzo Abe wies das Erziehungsministerium an, dafür zu sorgen, dass Kinder in Japan in Sicherheit zur Schule gehen. US-Präsident Donald Trump, der an diesem Tag seinen Staatsbesuch in Japan beendete, drückte den Opfern der Attacke sein Beileid aus.
Das Blutbad schockiert ganz Japan. Zumal die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt den Ruf geniesst, eines der sichersten Länder der Welt zu sein. Doch haben in den vergangenen Jahren die Übergriffe mit Messern in dem Inselreich zugenommen.
Zunahme von Messerattacken
Bei dem bislang blutigsten Amoklauf in Japan seit Jahrzehnten hatte ein junger Mann vor drei Jahren in einem Behindertenheim 19 wehrlose Menschen erstochen.
2008 hatte ein Mann in Tokio sieben Menschen erstochen. Der Japaner war zur Mittagszeit in einem auch bei Touristen beliebten Viertel mit einem Lastwagen in die Menge gerast und hatte wahllos auf Passanten eingestochen. Zehn Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde später zum Tode verurteilt.
Das Blutbad in Tokio ereignete sich am gleichen Tag wie 2001, als ein Amokläufer in einer Grundschule in der Stadt Ikeda wahllos acht Kinder mit einem Küchenmesser erstach.