Zum Inhalt springen

Anschlag in Nairobi Attentäter wollten US-Konferenz angreifen

  • In Kenias Hauptstadt Nairobi ist es zu einem Terror-Anschlag auf ein Hotel gekommen.
  • Die radikalislamische Terrorgruppe Al-Shabaab hat die Verantwortung für die Attacke übernommen.
  • Ein Polizist bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters, es habe mindestens 15 Tote gegeben. Präsident Uhuru Kenyatta spricht von 14 Toten.

Alle Terroristen seien «neutralisiert» worden, sagte Kenyatta am Mittwochmorgen. Zuvor berichteten Medien von weiteren Schüssen. Wie ein Sprecher der Anti-Terror-Polizeieinheit sagte, galt der Angriff einer US-Konferenz. Die Veranstaltung sollte ursprünglich in dem von Terroristen angegriffenen Luxushotel stattfinden. Der Ort der Konferenz, an der auch US-Amerikaner teilnehmen sollten, sei in letzter Minute aber geändert worden.

Ministerium gibt Entwarnung

Das kenianische Innenministerium schrieb am Mittwochmorgen auf Twitter, Zivilisten, die durch Sicherheitsleute in dem einen Gebäude geschützt worden seien, seien mittlerweile gerettet worden. «Alle Gebäude und die Umgebung sind sicher.»

Zahlreiche Personen sollen sich aber noch in dem Gebäudekomplex befunden haben, darunter auch einige Verletzte. Laut des Internetseite des Betreibers haben unter anderem einige ausländische Unternehmen dort Büros, wie etwa der deutsche Software-Anbieter SAP, der US-Chemiekonzern Dow Chemical, der britische Konsumgüter-Produzent Reckitt Benckiser und der französische Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard.

Anna Lemmenmeier zur Situation in Nairobi

Box aufklappen Box zuklappen

Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab hat sich zu dem Angriff bekannt. Die Zahl ihrer Anschläge hatte in den letzten Jahren zwar abgenommen aber die Angst war wohl untergründig immer da. Es gab immer wieder Anschläge, wenn auch eher an der Grenze zu Somalia und weniger in Nairobi selber. Seit dem letzten Anschlag in der Hauptstadt 2013 scheinen die Sicherheitskräfte Fortschritte gemacht zu haben, die Lage hat sich scheinbar etwas beruhigt.

Welche Auswirkungen der jüngste Anschlag hat, wird sich zeigen. Nach dem grossen Anschlag von 2013 auf das Einkaufszentrum war vor allem der Tourismus betroffen, die Zahlen gingen stark zurück. Davon war aber weniger Nairobi als vielmehr die Küstenregionen betroffen. Die Investitionen in der Hauptstadt gingen nicht merklich zurück.

Meistgelesene Artikel